MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Nachwuchssuche im BMW M2 Cup

Verstecken ist hier unmöglich

Chancengleichheit pur im Nachwuchscup mit Propeller. Die Saison 2022 ist beendet, doch hinter den Kulissen des BMW M2 Cups wird fleißig an 2023 gefeilt. Melden sich Piloten aus Österreich?

Mag. Severin Karl

Grundsätzlich ist gleiches Material in jedem Markencup üblich. Im BMW M2 Cup, der im Rahmen der DTM sogar ein Gastspiel in Spielberg hatte, geht man sogar so weit, die Fahrzeuge bei jedem Rennen neu auszulosen. Sich hinter Ausreden zu verstecken ist so nicht drin. Heuer waren 16 M2 unterwegs, das Finalwochenende fand am 8. und 9. Oktober in Hockenheim statt. Dort krönte sich Maxime Oosten (Foto ganz unten) mit seinem achten Saisonsieg zum Champion. Bis dahin sah es eher nach einem Triumph für den Rivalen Fabian Kreim aus. „Das hätte ich nicht erwartet. Vor dem Wochenende war ich schließlich noch sechs Punkte hinter Fabian“, war die entsprechende Reaktion nach dem Sieg. Oosten bekommt mit dem Titel die Chance, 2023 in einem BMW M4 GT4 des Team Project 1 in der DTM Trophy zu starten – ein ganz schöner Schritt auf der Karriereleiter.

Das Heimrennen wäre in Spielberg
Für 2023 gilt ein neuerlicher Renntermin am Red Bull Ring als gesetzt, es fehlt nur noch ein heimischer Teilnehmer. Verzeihung: oder eine Teilnehmerin. Denn auch junge Damen waren heuer am Start: die Zwillingsschwestern Alesia und Jacqueline Kreutzpointner. Die Hintergründe der Jungs und Mädels sind ganz unterschiedlich, Titelkandidat Kreim etwa fuhr früher im Team von Raimund Baumschlager Rallye. Wir konnten uns mit dem Schweizer Sean Fuster unterhalten, der aus dem Langstreckensport kommt und vom M2 Cup fasziniert ist: "Ich muss mich nur noch an den aggressiven Fahrstil dieser Sprintrennen gewöhnen. In der NLS (Anm.: Nürburgring Langstrecken Serie), aus der ich komme, geht es viel mehr um einen weichen Flow."

Der Luftdruck zählt zur Strategie
Zum gleichen Material zählen natürlich auch die Reifen von Serienpartner Goodyear. Motorsportspezialist Alexander Kühn erklärt: "Ein Reifen muss hier sehr viel abdecken, die Fahrer unterscheiden sich nicht zuletzt in der Erfahrung oder in der Aggressivität des Fahrstils." Bei leichtem Regen darf sogar der Slick dranbleiben, erst bei stehendem Wasser kommt der Regenpneu drauf. Pro Wochenende gibt es für jeden Fahrer zwei Reifensätze, der Nachwuchs muss ja sparen. Neben dem Fahrkönnen ist auch die richtige Strategie in einem ausgeglichenen Cup wie diesem wichtig: So dürfen etwa vor dem Rennen Wünsche zum Luftdruck geäußert werden. In bestimmten Maßen – so lange die Sicherheit gewährleistet ist – kann Goodyear darauf eingehen. Das kann tatsächlich über den Sieg entscheiden. Auch ein sorgsamer Umgang mit dem Equipment ist unumgänglich, am Red Bull Ring gelten die Curbs etwa als wahre Felgenkiller. Schnelle Fahrer passen hier besondes auf.

Hier finden sich nähere Infos zum BMW M2 Cup

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lando Norris spricht über sein fehlendes Selbstvertrauen, das ihn trotz WM-Führung plagt - Er weiß, dass er sich die guten Seiten stärker bewusst machen muss

Vier rote Flaggen am Freitag beim Grand Prix von Japan: Oscar Piastri fährt Bestzeit, Isack Hadjar führt auf P3 sensationell die McLaren-Verfolger an

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden