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Ferrari 499P (2023) enthüllt: Das ist das Le-Mans-Hypercar!

Ferraris LMH-Bolide: Der 499P wird das Fahrzeug sein, mit dem die legendäre Marke erstmals seit 1973 bei den 24 Stunden von Le Mans um den Gesamtsieg fährt

Das Le-Mans-Hypercar von Ferrari ist enthüllt: Mit dem Ferrari 499P mit V6-Turbomotor wird Ferrari im kommenden Jahr zum ersten Mal nach exakt 50 Jahren um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans fahren. Die von AF Corse eingesetzten LMH-Boliden werden auch die komplette Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2023 bestreiten.

Der Name folgt einer Tradition, die bis auf die allerersten Ferraris zurückgeht: Sie gibt den Hubraum pro Zylinder in Kubikzentimetern an. Bei dem Aggregat handelt es sich, wie man in den bisher gezeigten Videoaufnahmen schon erahnen konnte, um einen V6. Nach Adam Riese macht das einen Hubraum von 2.994 Kubikzentimetern.

Bei dem Motor mag man sofort an den Ferrari 296 GTB denken. Auch der Zylinderbankwinkel von 120 Grad passt dazu. Doch Ferrari versichert, dass es sich um ein eigenes, unabhängiges Aggregat handelt.

"Es ist nicht derselbe Motor", sagt Ferraris GT-Designchef Ferdinando Cannizzo. "Er verfügt über dieselbe Architektur wie der 296, aber er es ist Teil der Fahrzeugstruktur. Das bedeutet, dass seine Struktur ganz anders designt werden muss."

"Ein V6 ist auf jeden Fall der richtige Weg, wenn man sich ansieht, wohin der Weg bei unseren Straßenfahrzeugen führt. Das war der natürliche Weg. Wir mussten auch keine Kompromisse eingehen: Ein V6 ist klein, leicht und kompakt. Das sorgt für Vorteile beim Packaging, der Gewichtsverteilung und beim Schwerpunkt."

Die Farbgebung der Karosserie orientiert sich am Design von 1973, als Ferrari zuletzt an der Sportwagen-Weltmeisterschaft teilgenommen hat. Die gelben Akzente im roten Farbkleid erinnert an den Boliden, auf dem unter anderem Jacky Ickx, Brian Redman und Arturo Merzario den Titel nach Maranello geholt haben. Die Farbgebung weckt bei einigen Fans bereits Erinnerungen an eine berühmte Fast-Food-Kette.

Einer der beiden Ferraris wird die Startnummer 50 tragen - so viele Jahre, wie Ferrari in der Topklasse bei den 24 Stunden von Le Mans abwesend war. Das zweite Fahrzeug trägt die Nummer 51, mit der AF Corse schon seit vielen Jahren im GT-Bereich aktiv ist und vier Titel in der WEC geholt hat.

Fahrer aus bestehendem Kader

Ferrari-Sportwagenchef Antonello Coletta beschreibt den 499P als "eine Reminiszenz an unsere Vergangenheit und ein Manifest für unsere Zukunft. Der Langstreckensport ist Teil unserer Geschichte. Wir haben diese Art des Sports stets genutzt, um neue Technologien zu erproben."

Das LMH-Reglement, das den Herstellern erlaubt, ihren Hypercars eine "Corporate Identity" zu geben, hat sich auch Ferrari zunutze gemacht. "Wenn ich dieses Auto sehe, sehe ich eindeutig einen Ferrari", sagt Cannizzo.

Markenzeichen ist der zweigeteilte Heckflügel. Die Designabteilung "Centro Stile" konnte dem Boliden hier ein echtes Designmerkmal verpassen. Die Idee, ganz ohne Heckflügel anzutreten, hat ja bereits Peugeot für sich gebucht.

Das untere Element beinhaltet einen LED-Streifen als Rückleuchte, ähnlich dem Porsche 963 nach LMDh-Regularien. "Sie konnte da ein bisschen mit unseren Ideen spielen", kommentiert Cannizzo.

Fahrer wurden bei der Präsentation noch keine bestätigt. "Sie werden aus der Ferrari-Familie stammen", so Cannizzos Versprechen. "Wir haben sehr gute Fahrer in unserem GT-Programm. Es wird zu 100 Prozent eine interne Lösung sein."

Ferrari hat mit zwei Chassis des 499P bislang mehr als 12.000 Testkilometer absolviert. Die Homologation soll noch vor dem Ende des Jahres erfolgen. Renndebüt ist bei den 1.000 Meilen von Sebring, dem WEC-Auftakt 2023.

Motorsport-Total.com

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