MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Fitness in der Formel 1

Auch Rennfahrer müssen sich fit halten

Der Rennsport wird weltweit von einem Millionenpublikum verfolgt. Bei einem Thema spalten sich jedoch die Meinungen: Ist Rennsport wirklich Sport? Grund dafür ist, dass sich die Athleten motorisiert fortbewegen und damit deutlich weniger körperliche Anstrengungen unternehmen müssen, als andere Spitzensportler. Tatsächlich sollte die Belastung bei Rennen, egal auf wie vielen Rädern man unterwegs ist, aber nicht unterschätzt werden. Rennfahrer der Formel 1 müssen nicht nur einem psychischen Druck standhalten, sondern auch körperlich einiges leisten. Aus diesem Grund müssen sich die Sportler ebenfalls fit halten und verschiedene Trainings in ihren Alltag einbauen. Wir sehen uns die Routine am Beispiel von Fahrer-Ass Lewis Hamilton genauer an.

Lewis Hamilton: Fit trotz „hohem“ Alter

Der Engländer Lewis Hamilton startete schon sehr früh seine Karriere. Nachdem er sich erfolgreich im Kartsport bewiesen hatte, folgte eine Aufnahme ins Förderprogramm der Formel 1. Bei seinem ersten Rennen in der F1 wurde Hamilton bereits Vizeweltmeister, ein Jahr später folgte der Weltmeistertitel. Zum damaligen Zeitpunkt setzte sich der Rennfahrer kaum mit Sport und Ernährung auseinander. Er steckte damals voller Energie und musste sich kaum darum bemühen, sein Level aufrechtzuerhalten.

Über die Jahre hat sich das jedoch geändert. Mit nun 37 Jahren scheint er am Höhepunkt seiner Karriere zu stehen. 2020 gewann er den Weltmeistertitel zum siebten Mal insgesamt und zum vierten Mal in Folge. Obwohl es Max Verstappen im letzten Jahr geschafft hatte, seine Erfolgsserie in ein paar schweißtreibenden Rennen zu beenden, wird Hamilton auch in dieser Saison als der große Favorit gesehen. Das zeigt sich auch bei den Formel 1 Wetten, bei denen Hamilton mit einer aktuellen Quote von 2.35 als Favorit gegenüber Verstappen gesehen wird. Dieser wurde hingegen mit einer Quote von 3.00 für den Gesamtsieg bewertet (14.2.2022). Dass Hamilton in seinem Alter noch so fit ist – schließlich machen die meisten spätestens mit Mitte dreißig Schluss oder zählen zumindest nicht mehr zur sportlichen Elite – liegt wohl auch an seinem harten Training.

Genau das richtige Maß

In einem Interview mit Men’s Health sprach Hamilton im Dezember 2021 über seine sportliche Routine. Dabei erklärte er, dass Gewichtheben ein wichtiger Teil seines Workouts geworden ist. Dabei darf der Rennfahrer es jedoch nicht übertreiben, denn Muskeln sind deutlich schwerer als Fett und so geht mit dem Muskelaufbau meist auch eine Gewichtszunahme einher. Im Formel-1-Wagen zählt jedoch jedes Kilo und Fahrer müssen ihr Bestes geben, um möglichst leicht zu bleiben. Außerdem ist es wichtig, einen möglichst niedrigen Schwerpunkt des Körpers zu haben, weshalb vor allem schwere Muskeln an Armen und Schultern ein Hindernis darstellen. Seine sportliche Routine erweitert Hamilton daher auch mit Ausdauersportarten, die das Herz stärken, dazu aber wenig Muskeln aufbauen.

Üblicherweise läuft der Rennfahrer und baut anstrengende Sprints ein. Diese helfen ihm dabei, die hohe Pulsfrequenz während den Rennen auszuhalten. Der durchschnittliche Puls bei einem zweistündigen Wettkampf liegt laut Hamilton zwischen 160 und 170 Schlägen pro Sekunde. Während der Qualifikation können es auch bis zu 190 sein. Der Maximalpuls soll dabei laut einer Faustregel niemals das Ergebnis dieser Formel überschreiten: 220 minus das Lebensalter. Bei Hamilton ergibt das einen Maximalpuls von 187 Schläge pro Sekunde. Dass sein Puls diesen Wert nicht enorm übersteigt, liegt auch daran, dass der Athlet seine Ausdauer hart trainiert. Neben Laufen und Fitness hat der Engländer außerdem Thaiboxen ausprobiert und macht regelmäßig Pilates für seine Körpermitte. Dazu schwört der Rennfahrer seit drei Jahren auf eine rein pflanzliche Ernährung. Damit konnte er seinen Energielevel stabilisieren und fühlt sich seltener müde oder ausgelaugt. Das Ergebnis: Heute fühlt er sich laut eigenen Aussagen besser und fitter als mit 25!

Auch wenn Rennfahrer keine weiten Strecken zu Fuß zurücklegen oder stundenlang auf einem Spielfeld herumlaufen müssen, ist der Sport körperlich extrem belastend. Das liegt zum Beispiel an der hohen Pulsfrequenz, die die Motorsportler teilweise über Stunden aushalten müssen. Gleichzeitig ist eine gute Gewichtsverteilung für Fahrer besonders wichtig. Schon wenige Kilos können einen echten Unterschied machen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden