
Franz Fries (1947 - 2022) | 12.07.2022
Nachruf auf den Imbacher Motorsportler
Franz Fries, von der Polizeisportvereinigung Wien (Sektion Motorsport Club), erlag letzte Woche nach schwerem Kampf seinem Krebsleiden und verstarb im Kreise seiner Familie.
Drei Tage nach seinem 75. Geburtstag, exakt um 21:43 Uhr am 8. Juli, verließ uns Franz Fries in seinen eigenen vier Wänden, begleitet durch seine Familie. Davor kämpfte er acht Jahre lang tapfer und unbeugsam gegen ein Krebsleiden. Erst vor wenigen Monaten wäre eine weitere Chemotherapie angestanden, in die der Motorsportler im Endeffekt dann aber aus persönlichen Gründen nicht mehr einwilligte. Doch das soll hier nicht Thema sein, sondern natürlich vor allem seine Liebe und sein Beitrag zum heimischen Rennsport, den er fast bis zum Schluss einfach nicht sein lassen konnte. Erst letzten Herbst fuhr er noch mit seinem Sohn Alfred eine Youngtimer-Rallye; quasi spontan. Eigentlich sollte nämlich jemand anderer am Beifahrersitz von Fahrer Alfred Platz nehmen. Der fiel aus, Vater Franz sprang ein. Und ohne Vorbereitung und durch die Krankheit alles andere als in Topform wurde dann am Ende doch wieder ein toller, zweiter Platz draus.
Nur einer von diversen Erfolgen des Imbachers: Im Kart Staatsmeister und bei der Europameisterschaft auf Platz 3, mehrfacher Sieger am Steuer eines Tourenwagens, Automobil Slalom Cupsieger sowie mehrmals bei Bergrennslaloms erfolgreich und Testfahrer in Formel-Fahrzeugen steht auf der Vita. Doch auch eine Nummer kleiner war er aktiv und erfolgreich, siegte vielfach bei nationalen sowie internationalen Modellrennsport- und Slot-Car-Events, wo er sich auch als Veranstalter und Rennleiter betätigte.
Passend dazu war er auch in der internationalen Szene gut vernetzt. "Über sein Leben könnte man ein Buch schreiben, er war immer im Einsatz - Rennen fahren, Veranstalter von Modell Staatsmeisterschaftsläufen, Rennleiter uvm.", schreibt Sohn Alfred. Dementsprechend hochkarätig waren die Bekannten, unter denen sich auch große Namen wie Niki Lauda oder gar Ayrton Senna finden.
Jedenfalls ein herber Verlust für die Szene, natürlich aber insbesondere für seine Familie, der unser volles Mitgefühl und unser aufrichtiges Beileid gilt.