MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Neue Aufgabe für Martin Tomczyk Martin Tomczyk kehrt als Sportdirektor zu seinem Ex-Team Abt zurück
ABT Sportsline

Neue Aufgabe für Martin Tomczyk: Ex-DTM-Manager wird Abt-Sportdirektor

Spektakulärer Abt-Neuzugang im Zuge der Umstrukturierung: Martin Tomczyk wird Sportdirektor und koordiniert das bisher umfangreichste Motorsport-Programm

Spannende Personalie bei Abt: Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk, der im Vorjahr auch im Management der ehemaligen DTM-Dachorganisation ITR tätig war, hat am 1. März eine leitende Position beim Abt-Team übernommen. Der 41-jährige Rosenheimer wird in Zukunft "alle Motorsport-Aktivitäten des Unternehmens koordinieren und direkt an Hans-Jürgen Abt und Thomas Biermaier berichten", heißt es in der Pressemitteilung.

"Martin Tomczyk hat sich im vergangenen Jahr als Serienmanager der DTM viel Respekt verschafft und aus unserer Sicht einen hervorragenden Job gemacht", erklärt Abt-Geschäftsführer und -Teamchef Thomas Biermaier.

"Nach dem Verkauf der Marke DTM an den ADAC sind wir ins Gespräch gekommen und haben schnell gemerkt, dass wir uns perfekt ergänzen würden. Ich freue mich sehr, dass wir uns zügig einig geworden sind und Martin Tomczyk unser Team ab sofort als Führungskraft verstärkt."

Tomczyk zunächst für GT3-Aktivitäten verantwortlich

Tomczyk hatte schon während der Verhandlungen zwischen Gerhard Berger und dem ADAC als Kandidat für eine zukünftige Führungsrolle in der DTM gegolten und es kam nach der ADAC-Übernahme der Rennserie auch zu Gesprächen. Am Ende konnte dabei aber keine Einigung erzielt werden.

Wie Tomczyks Aufgabe bei Abt aussehen wird? Der langjährige Abt-Pilot, der 2011 mit Phoenix im Jahreswagen den DTM-Titel holte, wird sich nach seiner Rückkehr nach Kempten 2023 zunächst auf die GT3-Aktivitäten mit Audi und Lamborghini konzentrieren. Er wird sich laut Abt aber auch bereits sukzessive in die Projekte mit der Marke Cupra im elektrischen Rennsport einarbeiten.

"Nach der Neuausrichtung der DTM habe ich begonnen, mich anderweitig zu orientieren", erklärt Tomczyk seine Entscheidung. "Abt Sportsline ist eines der erfolgreichsten Rennteams der Welt und noch dazu meine motorsportliche Heimat. Der Kontakt ist in all den Jahren nie abgerissen. Ich kenne noch viele der handelnden Personen, sodass die Einarbeitungszeit nicht lange dauern sollte. Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe."

Umstrukturierung bei Abt

Bereits als 19-Jähriger begann Tomczyk 2001 seine erfolgreiche DTM-Karriere bei Abt und stieg dabei vom Junior zum Audi-Werksfahrer auf. Zehn Jahre lang startete Tomczyk für die Audi-Traditionstruppe in der DTM und holte vier seiner sieben Siege für Abt, ehe er 2011 zunächst zu Phoenix 2012 zu BMW wechselte.

Neben seiner DTM-Karriere, die 2016 endete, fuhr Tomczyk auch zahlreiche GT3-Rennen und hatte vor allem auf der Nürburgring-Nordschleife und bei Regen seine Qualitäten. "Im GT3-Sport bin ich schon seit vielen Jahren zu Hause, sodass ich mein Know-how hier sofort einbringen kann", weiß der 41-Jährige. "Ich bin aber auch schon sehr gespannt auf die Formel E und die Extreme E. Das Portfolio bei Abt Sportsline ist faszinierend."

Die Ankunft des Motorsport-Profis bei Abt bedeutet auch eine Entlastung für Geschäftsführer Biermaier, der neben dem Motorsport auch für die Serienfahrzeuge zuständig ist. Gerade im DTM-Bereich stellt man sich ohnehin für die Saison 2023 neu auf, nachdem der spanische DTM-Leiter Marc Roca Ende 2022 das Team verlassen hat. Zudem stellt man mit dem Lamborghini-Einsatz beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife die Weichen für die Zukunft.

Umfangreichstes Motorsport-Programm der Abt-Geschichte

Langweilig wird es Tomczyk bei Abt definitiv nicht werden, verspricht Hans-Jürgen Abt, der gemeinsam mit Biermaier als Geschäftsführer fungiert und auch Teambesitzer ist. "Mit der DTM, der Formel E, der Extreme E und dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring stemmen wir in diesem Jahr das umfangreichste Motorsport-Programm in der Geschichte unseres Unternehmens und treiben gleichzeitig die Expansion von Abt Sportsline in vielen Bereichen voran", sagt er.

"Dementsprechend müssen wir auch unsere Strukturen und unser Management anpassen. Martins Vater war ein erfolgreicher Motorsport-Manager. Man spürt, dass Martin viel von ihm gelernt hat. Noch dazu hat er eine Historie bei Abt Sportsline und ist jemand, mit dem man sich einfach gerne unterhält. Das passt perfekt und wird uns im Motorsport voranbringen."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Sergio Perez' Vater ist überzeugt, dass sein Sohn Weltmeister geworden wäre, hätte ihm Red Bull die gleichen Chancen gegeben - Jos Verstappen kontert

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

DTM-Analyse nach Spielberg

Spannung pur zum Saison-Finale

Da waren es immer noch neun Anwärter auf den Titel. Auf dem in die Landschaft der Steiermark eingebetteten Red Bull Ring verringerte sich die realistische Anzahl der möglichen Aspiranten auf die Meisterschaft 2025 überhaupt nicht, denn der Punkte-mäßige Gewinner von Spielberg – Thierry Vermeulen – hat als 10. in der Fahrermeisterschaft auch rechnerisch keine Chance mehr, die Krone zu erobern.

Irres Finale in Spielberg: Rene Rast gewinnt vor seinem Schubert-BMW-Teamkollegen Marco Wittmann, weil Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) in der letzten Runde abfliegt