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Großes Aufgebot bei NLS 2 Start der NLS 2023 auf der Nürburgring-Nordschleife
VLN

Bunt, vielfältig, global: Großes Aufgebot bei NLS 2

Mit 141 Fahrzeugen in einem sowohl fahrerisch als auch markenmäßig bunt gemischten Feld geht die Nürburgring-Langstrecken-Serie 2023 ins zweite Rennen

Die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) kommt am 1. April beim 47. DMV 4-Stunden-Rennen richtig in Fahrt. Nennungen für 141 Fahrzeuge sind eingegangen, darunter 30 Boliden in der GT3-Klasse SP9. Die Fans dürfen sich auf packenden Motorsport freuen. Tickets sind ab 20 Euro erhältlich, Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt (Details siehe unten). Wer nicht vor Ort ist, kann ab 8:15 Uhr im Livestream mitfiebern.

Die Bandbreite im Teilnehmerfeld der NLS ist riesig - und das gleich in mehrfacher Hinsicht. So trifft etwa der amtierende DTM-Champion Sheldon van der Linde im BMW M4 GT3 von Rowe auf Rapper Smudo im Porsche 911 GT3 Cup von Four Motors Bioconcept. Einer der Mitstreiter der Fanta-4-Legende ist Tom von Löwis of Menar - der älteste Pilot im Fahrerfeld. Der Routinier aus Reutlingen zählt mittlerweile 75 Jahre, ist aber nach wie vor topfit und voller Tatendrang.

Sein Pendant ist Ben Dörr. Mit gerade einmal 18 Jahren und zwei Monaten ist der Spross aus der in Frankfurt am Main beheimateten Sportwagenhändler-Familie Dörr der jüngste Fahrer im Starterfeld. Er teilt sich das Cockpit des Aston Martin Vantage GT4 mit Theo Nouet, Vizechampion 2021 in der ADAC GT4 Germany - damals als Konkurrent von Dörr. Dessen Bruder Bruder Phil Dörr pilotiert bei NLS 2 die GT3-Version des Vantage.

Auch was die Erfolge der Piloten in der NLS anbelangt, geht die Schere im positiven Sinne weit auseinander. Da ist zum einen Jürgen Nett, der im Volkswagen Scirocco von Mathilda Racing den Start geht. Er war 1987 der Meister im Langstreckenpokal auf dem Nürburgring, aus dem die NLS hervorgegangen ist. Ihm gegenüber stehen die amtierenden NLS-Champions: Daniel Zils und Oskar Sandberg, die zusammen mit Philipp Leisen im BMW 330i von Adrenalin Motorsport antreten, sowie Sindre Setsaas, der sich in Diensten von FK Performance das Cockpit des baugleichen Fahrzeugs mit Michael Schrey und Ranko Mikatovic teilt.

Nordschleife zieht Rennfahrer aus aller Welt in ihren Bann

Weitere Gegensätze ergeben sich aus den Anreisewegen der Fahrer. Der Brite Alex Wright residiert in Wiesemscheid, gerade einmal 4,5 Kilometer von Nürburgring entfernt. Das Rennen bestreitet er im Hyundai i30N von Keeevin Sports & Racing. Heimschläfer ist auch David Ackermann, der mit einem Porsche Cayman GTS mit seinem Team Rent2Drive an den Start geht. In Döttingen zu Hause, beträgt seine Route an den "Ring" gerade einmal fünf Kilometer.

Die wohl weiteste Anreise haben die beiden Australier Jordan Love und Joshua Burdon. Love teilt sich das Cockpit des Mercedes-AMG GT3 des Bilstein-Teams mit Arjun Maini und Hubert Haupt. Burdon wechselt sich im Toyota Supra GT4 mit Edoardo Liberatori und Martin Rump ab. Eingesetzt wird der seriennahe Sportwagen aus Japan vom in Hongkong ansässigen Team KCMG - Globalisierung pur, die sich auch in den Herkunftsländern der Teilnehmer widerspiegelt. Gut ein Drittel der Fahrer kommt aus dem Ausland.

Seriennahe Tourenwagen treffen auf ausgewachsene Rennboliden

Dass es auf der Strecke keine Sekunde langweilig wird, dafür sorgen auch die unterschiedlichen Fahrzeuge. Hier reicht die Bandbreite vom bei Fans heißgeliebten Dacia Logan mit rund 200 PS bis hin zum Mercedes-AMG GT3 mit bis zu 548 PS. Letztere werden unter anderem eingesetzt von dem Mercedes-AMG Team GetSpeed, dass mit zwei stark besetzten Fahrzeugen erstmals ins Geschehen eingreift.

Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella teilen sich den GetSpeed-Mercedes mit der Startnummer 9. Im Schwesterauto (Startnummer 12) wechseln sich Adam Christodoulou, Maximilian Götz und Fabian Schiller ab.

Ebenfalls den ersten Saisoneinsatz absolviert das Audi Sport Team Land. Der Rennstall rund um Wolfgang und Christian Land ist bekannt dafür, dass das Pokern im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens absolut nicht zu ihren Stärken zählt. Zuschauer sollten das Trio Christopher Haase, Christopher Mies und Patric Niederhauser im Audi R8 LMS GT3 Evo II also unbedingt auf der Rechnung haben.

Frischer Wind auch jenseits der SP9

Auch jenseits des Profi-Segments der GT3-Klasse SP9 gibt es frischen Wind. Christian Kohlhaas und Jody Fannin pilotieren in der Pro-Am-Kategorie erstmals den Ferrari 296 GT3 von Racing One. Mit einem Audi R8 LMS GT3 Evo II gehen Michael Heimrich, Lorenzo Rocco und der 26-malige NLS-Rennsieger Arno Klasen ins Rennen. Verantwortlich für den Einsatz zeichnet sich die Equipe Vitesse.

Neben der SP9 ist die Klasse der Produktionswagen bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum mit Turbo und Frontantrieb die zweitstärkste Klasse. 17 Fahrzeuge unterschiedlicher Marken gehen ins Rennen. Vertreten sind Modelle von BMW, Hyundai, Mini, Opel, Renault und Volkswagen.

Einen echten Farbklecks gibt es in der gleichen Klasse mit Heck- oder Allradantrieb: Hier treten Richard Jodexnis, Sophia Menzenbach und "Ben Herper" mit einem Toyota Supra von Toyo Tires with Ring Racing gegen eine Armada von insgesamt acht BMW 328i und 330i an. Es wird interessant sein zu beobachten, ob das Team rund um Uwe Kleen im Verlauf der Saison Boden auf die starke Konkurrenz gut machen kann.

Tickets für das zweite Saisonrennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie sind für 20 Euro (Kinder bis 14 Jahre kostenfrei) im Internet und an den Tageskassen erhältlich. Damit geht es auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, in die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten sowie ins Fahrerlager, die Boxengasse, die Startaufstellung und ins Motorsport-Erlebnismuseum Ring-Werk.

Motorsport-Total.com

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