MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
"Am Ende zählen die Punkte" Mirko Bortolotti konnte in diesem Jahr noch keinen Rennsieg feiern
ADAC Motorsport

"Am Ende zählen die Punkte": Wird Bortolotti ohne Sieg zum DTM-Meister?

Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) kämpft um den Titel, obwohl er in diesem Jahr noch kein Rennen gewinnen konnte - Er wäre nicht der erste DTM-Meister ohne Sieg

Vor dem drittletzten Rennwochenende der DTM-Saison 2024 auf dem Sachsenring liegt Mirko Bortolotti auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung. Der SSR-Lamborghini-Pilot hat nur sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Kelvin van der Linde (Abt-Audi) - und das, obwohl Bortolotti noch kein einziges Rennen gewonnen hat!

Allerdings stand der in Wien lebende Italiener in diesem Jahr bereits vier Mal auf dem Podium und sammelte im Qualifying so viele Punkte wie kein anderer Pilot im Feld. Für Bortolotti also kein Grund zur Sorge. "Am Ende zählen die Punkte. Wie du die holst, ist eigentlich ziemlich egal", schmunzelt der 34-Jährige.

Bortolotti wäre nicht der erste DTM-Champion, der sich den Titel ohne einen einzigen Rennsieg sichert. Bereits 1984, im ersten Jahr der DTM, krönte sich BMW-Pilot Volker Strycek zum Meister, ohne ein Rennen gewonnen zu haben. Drei Jahre später tat es ihm der Belgier Eric van de Poele gleich.

"In der DTM gibt es keine Garantien"

"Vergangenes Jahr hatte ich die meisten Siege im Feld", erinnert Bortolotti, der mit drei Siegen ebenso viele Erfolge erzielte wie Manthey-EMA-Pilot Thomas Preining, der sich schlussendlich zum DTM-Champion krönte. Es kommt also nicht nur auf Siege an, sondern vor allem auf eine gute Gesamtleistung und Konstanz.

Ein Aspekt, den Bortolotti beherrscht. "Ich bin das dritte Jahr in Folge konstant vorne dabei", erinnert der Lamborghini-Werksfahrer, der schon 2022 um den Titel kämpfte und am Ende den vierten Platz belegte. "Mir bedeutet es viel, auch dieses Jahr in der DTM vorne mitzufahren und mich auf höchstem Niveau mit den Besten zu messen."

Vor dem nächsten Rennen auf dem Sachsenring ist der SSR-Lamborghini-Pilot zuversichtlich. Kein Wunder, denn im letzten Jahr feierte er an dieser Stelle einen dominanten Start-Ziel-Sieg. "Letztes Jahr lief es gut, aber in der DTM gibt es keine Garantien", erinnert Bortolotti. "Du kannst an einem Tag stark sein, kurz darauf bist du im Niemandsland."

Bortolotti "auf einem hohen Niveau unterwegs"

Was dem Tabellenzweiten allerdings Hoffnung macht, ist seine starke Qualifying-Performance. "Im Rennen ist es sehr schwer, zu überholen", weiß Bortolotti, der mit einem guten Startplatz bereits den Grundstein für ein wichtiges Punkteergebnis legen könnte.

Das wird allerdings nicht einfach: "Für die Poleposition brauchst du eine nahezu perfekte Runde", erinnert der SSR-Lamborghini-Pilot, der in diesem Jahr schon einmal auf Pole stand. "Im Qualifying dort alles auf den Punkt zu bekommen, wird nicht leicht."

"Wir sind auf einem hohen Niveau unterwegs, voll fokussiert und fahren top vorbereitet an den Sachsenring", lautet die Kampfansage Bortolottis. "Natürlich gibt es immer auch Dinge zu verbessern. Aber wenn ich die verrate, würde ich der Konkurrenz mögliche Schwachstellen nennen."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Domenicali: F1 braucht schon 2030 neue Antriebe

F1-Chef stellt 2026er-Antriebe infrage

Noch bevor die 2026er-Motoren Premiere feiern, denkt Stefano Domenicali über ein neues Format ab 2030 nach - und stellt einen "Plan B" in Aussicht

GP von Italien: Bericht

Verstappen feiert souveränen Sieg!

Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Italien 2025, aber das große Thema ist die Stallorder bei McLaren, die Oscar Piastri ganz und gar nicht gefällt

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel