MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DTM-Rennen Lausitzring Trotz harter Abt-Gegenwehr setzt sich Preining auf dem Lausitzring durch
Alexander Trienitz

DTM-Rennen Lausitzring 2: Preining besiegt Abt-Duo nach interner Berührung

Champion Thomas Preining setzt sich beim DTM-Sonntagsrennen auf dem Lausitzring gegen das Abt-Audi-Duo durch: Feller muss van der Linde nach Kollision vorbeilassen

Der Regen blieb aus, aber auch am Sonntag erlebten die DTM-Fans auf dem Lausitzring einen Thriller mit zahlreichen Positionswechseln an der Spitze: Pole-Setter Thomas Preining setzte sich im Manthey-EMA-Porsche gegen die Abt-Audi-Piloten Kelvin van der Linde und Ricardo Feller durch, die auf den Plätzen zwei und drei landeten.

"Ein perfekter Tag, ein riesen Dank an das Team", jubelte Preining nach der Zieldurchfahrt im Funk. "Wir haben uns sehr stark zurückgemeldet, ich bin stolz auf meine Mannschaft!" Der Österreicher spricht von einem "extrem intensiven Rennen", indem er von Anfang bis Ende mit den beiden Audis gekämpft hat.

"Die waren ultra schnell, ich musste jede Runde wie im Quali und das sieht man auch: Es ist nicht nur Sekt, ich habe auch geschwitzt", scherzt Preining nach der Siegerehrung.

Van der Linde mit (fast) perfektem Wochenende

"Ich bin sehr happy, aber auch tatsächlich leer nach dem Wochenende", ist van der Linde erschöpft. "So ein DTM-Wochenende, das nimmt schon viel Kraft, viel Mentalstärke und ich habe echt gedacht heute, dass wir ein bisschen zurückfallen werden mit den 20 Kilogramm [Zusatzgewicht nach Rennsieg am Samstag], aber das ist komplett umgekehrt gewesen."

Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) wird Vierter, gefolgt von Markenkollege Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) und Rene Rast, der das zweite Rennen auf dem Lausitzring als bestplatzierter Schubert-BMW-Pilot beendet.

Maro Engel, der vor dem vierten Saisonrennen noch die Meisterschaft anführte, startete am Sonntag vom Ende des Feldes, weil sein Winward-Team nach dem Qualifying einige Teile am Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 130 wechseln musste. Engel arbeitete sich schon im Verlauf der ersten beiden Runden bis auf die 14. Position nach vorne, fuhr dann ein sauberes Rennen und landete schlussendlich auf der siebten Position.

Feller attackiert Preining nach dem Start

Dahinter lieferten sich die beiden Schubert-BMW-Piloten Sheldon van der Linde und Marco Wittmann ein Duell um den achten Platz, mit dem besseren Ende für den Südafrikaner. Lucas Auer (Winward-Mercedes) komplettiert die Top 10.

Pole-Setter Preining ließ beim Start des Rennens nichts anbrennen und ging zunächst in Führung, gefolgt von Abt-Audi-Pilot Feller, während sich Teamkollege van der Linde im Verlauf der ersten Runde an Bortolotti vorbeikämpfen und die dritte Gesamtposition übernehmen konnte. Dahinter machte Engstler seinem Markenkollegen Druck.

Zu Beginn der vierten Runde musste Preining seine Spitzenposition allerdings abgeben: Feller schob sich mit einem beherzten Manöver auf der Außenseite der ersten Kurve am amtierenden DTM-Champion vorbei, der anschließend sogar unter Druck von van der Linde geriet.

Glück für Preining: Weil Clemens Schmid (Dörr-McLaren) nach einer Kollision mit Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) und Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) im Kies steckte, kam zum ersten Mal das Safety-Car auf die Strecke.

Preining kommt als Erster zum Stopp

Preining eröffnete in der 15. Runde den Reigen der Pflichtboxenstopps, gefolgt von Stolz, Auer und Wittmann. Eine Runde später kam Feller in die Box, um einen Undercut des Manthey-EMA-Piloten zu verhindern. Zunächst mit Erfolg: Der Abt-Audi-Pilot blieb in Führung und konnte sich in den ersten Kurven trotz der kälteren Reifen gegen Preining verteidigen.

Dann schob sich Preining mit einem Überraschungsmanöver am Schweizer vorbei, wobei van der Linde nach seinem Reifenwechsel plötzlich vor den beiden Streithähnen in Führung lag. Aber auch hier machte Preining kurzen Prozess, drückte van der Linde beim Überholmanöver leicht von der Strecke, wofür der amtierende DTM-Champion eine Verwarnung erhielt.

Dahinter kam es wenig später zum Kontakt zwischen den beiden Abt-Audi-Piloten, wodurch sich Feller vorbei an seinem Teamkollegen und wieder auf die zweite Position nach vorne schob. Wenig später entschied die Rennleitung jedoch, dass der Schweizer die Position zurückgeben muss und für das inkorrekte Manöver zudem eine Verwarnung bekam.

Teaminterne Abt-Kollision im Kampf um P2

Das Problem: Nach einer Kollision zwischen Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) und Luca Stolz (HRT-Mercedes) gab es zunächst eine lange Gelbphase, ehe zum zweiten Mal das Safety-Car auf die Strecke kam und das Starterfeld für die letzten 13 Minuten noch einmal zusammenbrachte.

Feller musste seinen Teamkollegen deshalb erst nach dem Restart vorbeilassen, womit Preining keine ernsthafte Attacke des Schweizers fürchten musste. Nach wenigen Kurven war die richtige Rangordnung zwischen den Abt-Audi-Piloten wieder hergestellt, wobei Bortolotti seine Chance sah, ebenfalls an Feller vorbeizugehen. Das wiederum sorgte für heftige Positionskämpfe im Mittelfeld.

Van der Linde verteidigt Tabellenführung

An der Spitze änderte sich allerdings nichts mehr: Preining feiert seinen ersten Saisonsieg vor den beiden Abt-Audi-Piloten van der Linde und Feller. Der Südafrikaner baut mit dem zweiten Platz auch die DTM-Gesamtführung aus, während Preining mit einem Rückstand von acht Zählern auf die zweite Position nach vorne rutscht.

Obwohl einige Teams und Fahrer nach dem Qualifying die Wettervorhersage hatten, dass es auch im zweiten Rennen wieder Regenschauer geben könnte, blieb der zweite Wertungslauf am Sonntag von einem vergleichbaren Regenchaos wie am Vortag verschont.

Schon in zwei Wochen gastiert die DTM im niederländischen Zandvoort. DTM-Fans aufgepasst: Das Qualifying für das zweite Rennen am Sonntag wird wegen des parallel stattfindenden Le-Mans-Tests ausnahmsweise schon am Freitag (7. Juni, ab 17 Uhr) ausgetragen.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24h Le Mans: Testtag

Test as test can

Nach der technischen Abnahme der letzten beiden Tage bestand heute für die 23 HyperCars, 16 LMP2 Renner und 23 LMGT3 die Möglichkeit, auf der Strecke zu checken, ob in der eigentlichen Vorbereitung alle Varianten von Einstellungen auch auf der Strecke unter den aktuellen Gegebenheiten wie gewünscht funktionieren.

Charles Leclerc hat die Nerven nicht verloren und sich nach holprigem Start die Pole gesichert - Oscar Piastri auf P2, Max Verstappen nur auf P6

24h Le Mans: Rennen Sonntag

Le Mans: Titelverteidigung von Ferrari

Der Startnummer 50 des italienischen Teams gelingt die Wiederholung des letztjährigen Erfolgs. Im Ziel hatte man einen Vorsprung von 14,221 Sekunden. Der Toyota #7 und der zweite Ferrari #51 vervollständigen das Podium bei den HyperCars. In der LMP2 gewinnt United Autosport #22, in der LMGT3 steht Richard Lietz mit dem Manthey Porsche #91 ganz oben auf dem neuen Le Mans Siegerpodium.

24h Le Mans: Quali I

Training & Qualifikation

Am Mittwoch geht es das erste Mal offiziell um die image- wie aufmerksamkeitsstarken besten Startplätze bei der 101. Auflage der legendären 24h von Le Mans. Dennoch wurde eher mit angezogener Handbremse gefahren. Die BoP schwebte über den an den Start gehenden Herstellern und Teams. Die Wettervorhersage für das kommende Rennwochenende schwankt zwischen Sonne und Dauerregen

24h Le Mans: Quali II

HyperPole-Entscheidung für Porsche

Pole Position für das Trio Estre/Lotterer/Vanthoor im Werks-Porsche 963 mit der Startnummer 6 und dem am Bodensee lebenden Estre am Steuer. Daneben steht der Cadillac #3 (Bourdais/van der Zande/Vautier), die zweite Startreihe geht an den Ferrari (#51-Giudi/Calado/Giovinazzi) und den Vorjahressieger, den Ferrari mit der Startnummer 50 mit Fuoco/Molina/Nielsen am Steuer. In der LMP2 hatte #14 (Hyett/Deletraz/Quinn) die Nase vorn und in der LMGT3 sicherte sich der McLaren mit der Startnummer 70 (Iribe/Millroy/Schandorff) die dortige beste Startposition