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Ferrari 2024 Gelingt mit dem neuen Ferrari der Schritt in Richtung Red Bull?
Motorsport Images

Ferrari kündigt an: Auto für 2024 "zu 95 Prozent" neu

Eine Revolution soll der neue Ferrari nicht sein, dafür aber "zu 95 Prozent" aus neuen Teilen bestehen - Charles Leclerc glaubt an Aufholjagd

Wenn Ferrari am 13. Februar die Hüllen von seinem neuen Auto zieht, dürfen Fans ein fast komplett neues Auto erwarten. Zwar möchte Teamchef Frederic Vasseur nicht von einer Revolution sprechen, trotzdem sollen laut ihm 95 Prozent der Komponenten am Fahrzeug anders sein. "Vielleicht kann man das eine Revolution nennen, aber ich weiß nicht, ob es das sein wird", sagt er.

Denn das Reglement bleibt gegenüber 2023 stabil, sodass der Franzose keine großartigen Veränderungen im dritten Jahr der neuen Ära erwartet. "Man kann die Situation nicht großartig ändern. Es ist wieder eine Frage von Zehntelsekunden", meint er. "Es sind also 0,1 bis 0,2 Prozent an Performance, auf die wir hier schauen."

Trotzdem weiß Vasseur, dass Ferrari eigentlich einen großen Schritt machen muss, denn der Rückstand auf Red Bull war im vergangenen Jahr groß. Das weiß auch Charles Leclerc: "Wir reden im Vergleich zu Red Bull nicht von einem, sondern von vielen Zehnteln, die wir gutmachen müssen", betont der Monegasse laut 'auto motor und sport'.

"Leider ist alles in diesem Sport relativ. Wenn Red Bull eine weitere Sekunde findet, sehen alle alt aus", prognostiziert er.

Laut Vasseur mache Ferrari derzeit "gute Schritte nach vorne", doch natürlich weiß auch er, dass das nichts wert ist, wenn sich die Konkurrenz noch stärker verbessert. "Am Ende kommt es immer auf den Vergleich an", sagt der Ferrari-Teamchef.

"Man kann sich um 100 verbessern, aber wenn sich die anderen um 120 verbessern, dann schaut man dumm aus der Wäsche. Wenn sie sich um 80 verbessern, dann siehst du wie der Megaheld aus."

Keine Wiederholung der Red-Bull-Saison?

Für Red Bull könnte eine solche Verbesserung aber reichen, bedenkt man den Vorsprung, den das Team hatte. "Sie haben einen Lauf und konnten sich früh auf das 2024er-Auto konzentrieren", fürchtet Vasseur, glaubt auf der anderen Seite aber auch, dass es eine Wiederholung der Saison 2023 nicht geben wird.

Denn mit jedem Jahr sollte sich das Feld immer weiter einander annähern, weil es für Red Bull schwieriger wird, größere Fortschritte zu machen. Vasseur glaubt sogar: Mit der Performance, die Red Bull am Saisonende gezeigt hat, hätte der Rennstall nicht 21 der 22 Saisonrennen gewonnen.

Ferrari selbst hatte mit dem Sieg in Singapur dafür gesorgt, dass Red Bull keine perfekte Saison fahren konnte. Die Italiener hatten sich im Saisonverlauf gesteigert und laut Vasseur eine "starke Reaktion" auf die schwächeren Leistungen zu Saisonbeginn gezeigt.

Leclerc glaubt: Ferrari kann Rückstand aufholen

Man sei in der zweiten Hälfte deutlich aggressiver gewesen, hätte sich etwas getraut und habe keine Angst gehabt, Fehler zu machen. "Genau das ist die Kultur von Red Bull. Sie gehen in jedem Bereich ganz bewusst ans Limit. Da wollen wir auch hinkommen", stellt er klar.

Ansonsten will sich Ferrari aber nicht auf Red Bull, sondern auf sich selbst fokussieren. "Das Wichtigste ist, weiter zu pushen und zu entwickeln und die Fahrer in der Mitte des Projektes zu haben", sagt Vasseur und betont, dass Charles Leclerc und Carlos Sainz "voll" in die Entwicklung eingebunden sind.

Leclerc selbst sagt, dass er seinem Team zutraue, den Rückstand auf Red Bull aufzuholen. Die Frage ist nur: wann? "Wenn ich etwas bei Ferrari gelernt habe, ist es Geduld", meint er.

Vasseur: "Bis jetzt gehen wir in die richtige Richtung. Ich weiß nicht, ob es die anderen besser oder schlechter machen, das sehen wir dann in Bahrain."

Motorsport-Total.com

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