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MotoGP-Starterfeld 2026 fix Für 2026 gibt es nur wenige Änderungen am MotoGP-Starterfeld
Getty Images AsiaPac

Könnte es trotzdem noch Überraschungen geben?

Mit der Bekanntgabe des Aufstiegs von Diogo Moreira ist das MotoGP-Starterfeld für 2026 vollständig - Wir klären, ob es trotzdem noch Änderungen geben könnte

Mit nur zwei Neulingen, Toprak Razgatlioglu aus der Türkei und Diogo Moreira aus Brasilien, wurde das Starterfeld der MotoGP-Weltmeisterschaft 2026 an diesem Dienstag endgültig festgelegt. Die Verpflichtung des brasilianischen Moto2-Talents durch LCR-Honda wurde nach langen Spekulationen offiziell bestätigt.

Das andere offene Rätsel, nämlich wer Pramac-Yamaha Ende der Saison verlassen würde, erhielt bereits vor ein paar Wochen eine Auflösung, als die Vertragsverlängerung von Jack Miller bestätigt wurde, was Miguel Oliveira aus dem Team drängte.

Der Portugiese hatte zwar einen Vertrag mit Yamaha für 2026, doch Pramac nutzte eine Leistungsklausel in seinem Vertrag - ähnlich derjenigen, die Jorge Martin bei Aprilia hatte - und verabschiedete Oliveira somit aus dem Fahrerlager.

MotoGP-Werksteams bleiben für 2026 stabil

Bei den Werksteams wird es in der kommenden Saison keine Veränderungen geben, trotz zahlreicher Gerüchte und Spekulationen in den sozialen Medien.

Ducati bleibt ohne Überraschungen: Marc Marquez, der neue und amtierende MotoGP-Weltmeister 2025, bleibt an der Seite von Francesco Bagnaia, über den es Gerüchte gab, er wolle das Team verlassen, jedoch ohne tatsächliche Grundlage.

Der Italiener wird seinen Vertrag bis Ende 2026 erfüllen. Damit hat er den Rest dieser Saison und die ersten Rennen der kommenden Zeit, Ducati davon zu überzeugen, über 2026 hinaus auf ihn zu setzen - ein Vertrauen, das derzeit allerdings noch fragil ist.

Auch bei KTM bleibt alles beim Alten: Pedro Acosta und Brad Binder bilden das Werksteam. Der Südafrikaner, dessen Vertrag Ende 2026 ausläuft, stand kurz davor, seinen Platz zu verlieren, nachdem KTM überlegt hatte, Maverick Vinales zu befördern - wegen seines Tempos und seiner Haltung in schwierigen Situationen.

Doch eine Schulterverletzung Vinales' im Qualifying des Deutschland-Grand-Prix verhinderte letztlich einen Tausch mit dem Satellitenteam Tech3 für 2026.

Die einzige Vertragsverlängerung unter den Werkspiloten betrifft Honda, wo Luca Marini, dessen Vertrag Ende dieses Jahres ausgelaufen wäre, um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängert wurde. Honda plant für den Beginn der neuen Regelära im Jahr 2027 jedoch eine umfassende Neustrukturierung seines Fahreraufgebots.

Moreiras Verpflichtung gilt als erster Schritt, nachdem der Versuch, Jorge Martin für 2026 zu holen, gescheitert war. Da das Motorrad stetig verbessert wird und am Ende der kommenden Saison fast alle Fahrer vertragsfrei sind, wird Honda dann mehr oder minder freie Hand haben, sich die Wunschkandidaten zu sichern.

Auch bei Aprilia bleibt für 2026 alles unverändert, obwohl eine Umstrukturierung kurz bevorstand. Jorge Martin befand sich nach einem schwierigen Start im neuen Team mit mehreren Verletzungen schon auf dem Absprung und wollte wieder wechseln.

Er wird nun aber doch weiterhin für die Italiener fahren, sofern er verletzungsfrei bleibt und keine Fehler macht. Aufgrund mehrerer Stürze hat der Spanier jedoch seinen Status als "Franchise-Fahrer" verloren, den nun Marco Bezzecchi innehat.

Bei Yamaha herrschte lange Unruhe in der Saison, doch am Ende bleibt auch hier alles beim Alten: Fabio Quartararo, den Yamaha mit einem Mega-Angebot langfristig binden möchte, bleibt ebenso wie Alex Rins, dessen Zukunft lange unklar war.

Der aus Barcelona stammende Rins, der 2023 eine schwere Verletzung erlitt, kämpfte lange mit Schmerzen und Einschränkungen. In den vergangenen Monaten scheint er jedoch eine Lösung gefunden zu haben und zeigt wieder starke Leistungen.

"Auch wenn viele aufgehört haben zu glauben, ich habe es nie getan", sagt Rins selbst - eine Antwort auf Monate der Spekulationen über seine Zukunft bei ausbleibenden Ergebnissen. Yamaha stellte seine Position nie öffentlich infrage und entschied sich letztlich, Oliveira gehen zu lassen und den Vertrag mit Rins zu erfüllen.

Razgatlioglu: Großer Magnet der MotoGP 2026

Ob er schnell ist oder nicht, fest steht: Die Hauptattraktion der Saison 2026 wird das MotoGP-Debüt von Toprak Razgatlioglu, der an diesem Donnerstag 29 Jahre alt wird.

Der Türke hat zwölf Jahre im serienbasierten Rennsport verbracht, davon die letzten acht in der Superbike-WM, wo er 78 Siege und 171 Podestplätze in 255 Rennen erzielte. Nun steht er kurz davor, an diesem Sonntag in Jerez seinen dritten Superbike-WM-Titel zu holen, bevor er ins MotoGP-Fahrerlager wechselt.

Er wird für Pramac fahren, obwohl er einen Werksvertrag mit Yamaha unterschrieben hat, was darauf hindeutet, dass er früher oder später im Werksteam von Yamaha landen wird. Nicht dort fahren wird hingegen Jack Miller, der die Gerüchte, er könne Rins im Werksteam ersetzen, die Saison über selbst befeuerte.

Der Australier erlebt zwar erneut eine Saison zum Vergessen, hat sich aber noch ein weiteres Jahr mit Pramac gesichert, was für das kommende Jahr ein spannendes Duell zwischen ihm und Razgatlioglu in derselben Garage verspricht.

Der andere Neuling und Razgatlioglus Hauptkonkurrent im Kampf um den "Rookie of the Year"-Titel, ist Diogo Moreira, der einzige Moto2-Fahrer, der 2026 aufsteigt.

Der aus Sao Paulo stammende Moreira, der derzeit um den WM-Titel der mittleren Kategorie kämpft, gilt als Hondas große Zukunftshoffnung. Zunächst wird er ein Jahr im LCR-Team verbringen - ein Umfeld, das ihm ideale Voraussetzungen bietet, um sich als Fahrer und Mensch im MotoGP-Paddock weiterzuentwickeln.

Keine weiteren Änderungen bei restlichen Teams

Bei den übrigen Teams ergeben sich für 2026 keine Veränderungen. Gresini, das einzige Kundenteam neben Ducati, dessen beide Fahrer in dieser Saison Rennen gewonnen haben, hält an seinem Aufgebot mit Alex Marquez und Fermin Aldeguer fest.

Tech3-KTM setzt weiterhin auf Maverick Vinales und Enea Bastianini, obwohl der Italiener zuletzt andere Optionen geprüft hatte. Trackhouse-Aprilia bleibt ebenfalls unverändert mit Raul Fernandez und dem Japaner Ai Ogura.

Auch das VR46-Team von Valentino Rossi behält sein Fahrerduo für 2026: Fabio Di Giannantonio, der einen Direktvertrag mit Ducati und volles Werksmaterial hat, sowie Franco Morbidelli, der bis Oktober auf die Vertragsverlängerung warten musste.

VR46 hatte ursprünglich Pedro Acosta für 2026 ein Motorrad zugesagt, falls dieser sich aus seinem KTM-Vertrag hätte lösen können, was letztlich nicht geschah. Das Ergebnis: Morbidelli bleibt, und VR46 verzichtet auf eine zweite Ducati GP26 für das kommende Jahr. Die Maschine geht stattdessen an Gresini und Alex Marquez.

Motorsport-Total.com

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