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Mosley: Letzte Chance für Silverstone

Beim nächstjährigen England-GP muss alles nach Vorstellung der FIA klappen – andernfalls riskiert Silverstone, das Rennen auf immer und ewig zu verlieren.

Bernhard Eder

"Die Sache begann, unangenehm zu werden!"

Silverstone hat also gerade noch einmal die Kurve gekratzt, das Rennen – bis letzten Freitag (14.12.) nur provisorisch im Kalender für nächstes Jahr – wird jetzt definitiv am 7. Juli 2002 auf dem englischen Traditionskurs über die Bühne gehen.

Zurücklehnen dürfen sich die Veranstalter des England-GP freilich nicht – FIA-Präsident Max Mosley stellt klar, dass Silverstone das Rennen sozusagen nur auf Bewährung bekommen hat.

Octagon Motorsports als Veranstalter des Grand Prix musste bei der FIA eine Kaution von umgerechnet 110 Millionen Schilling hinterlegen – werden die Zufahrtsprobleme von Silverstone nicht rechtzeitig gelöst, kann Octagon das Geld abschreiben.

Neben dem finanziellen Verlust droht den Veranstaltern im Falle des Falles seitens der FIA freilich die Höchststrafe. Mosley: "Wenn Octagon die Verkehrssituation nicht in den Griff bekommt, wird die FIA in Paris nicht einmal darüber nachdenken, 2003 einen GP an Silverstone zu vergeben."

Die letzten beiden Jahre ist aufgrund der unzureichenden Zufahrtsstraßen am Rennwochenende von Silverstone jeweils das totale Verkehrschaos ausgebrochen – die FIA war nahe daran, das Rennen aus dem Kalender zu streichen, wie Mosley betont:

"Wir fanden, dass jetzt, wo sich die Formel-1-Weltmeisterschaft auf einem Level mit Ereignissen wie Olympia und Fußball-WM befindet, es einfach unannehmbar ist, auf einem Kurs zu fahren, zu dem es keine vernünftigen öffentlichen Zufahrtsstraßen gibt."

"Es hat schon die letzten Jahre über konstant Druck auf die Organisatoren gegeben, leider ohne Resultate. Die einzige Umbaumaßnahme in Silverstone während der letzten 10 Jahre war die Neuerrichtung des Club-Hauses für den British-Racing-Drivers-Club."

"Die Silverstone-Ressentiments aus Kontinentaleuropa wurden im Laufe der Zeit größer und größer, zuletzt hieß es immer häufiger, dass das Rennen nur noch deshalb auf dem Kalender aufscheine, weil Bernie Ecclestone und ich als Briten unsere schützende Hand darüber halten würden. Die Sache begann, ziemlich unangenehm zu werden."

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