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Schumi im Interview

Der vierfache Weltmeister über sein angebliches Motivationsloch, die Interpretaionsprobleme Mika Hakkinen´s und seine härtesten WM-Rivalen für 2002.

Bernhard Eder

"Vielleicht mach´ ich nach 2004 noch weiter!"

Superstars wie Michael Schumacher haben´s schwer. Zwei Rennen nicht gewonnen, und schon brodelt es in der Gerüchteküche. Der vierfache Weltmeister denke an Rücktritt, hieß es in den letzten Wochen immer wieder, die Motivation wäre seit dem vorzeitigen Titelgewinn in Budapest nicht mehr hundertprozentig vorhanden. Im Interview mit der deutschen “Welt am Sonntag“ nimmt Schumi zu seinem angeblichen Motivationsloch Stellung.

“Der Eindruck ist etwas schief. Immerhin habe ich in Spa gewonnen, es kann also keine Rede davon sein, dass ich nach dem WM-Sieg keine Motivation mehr gehabt hätte. Ich muss zugeben, dass ich in Monza nicht bei der Sache war. Das konnte jeder sehen. Da wäre das Rennen auch nicht anders ausgegangen, wenn die WM noch offen gewesen wäre. Da wollte ich den Grand Prix nur sicher nach Hause fahren.“

“In Indianapolis, wage ich mal zu behaupten, bin ich sehr zielstrebig gefahren. Aber es ist eben nicht alles nach Plan gelaufen. Die Tatsache, dass wir das einzige Team waren, das sich auf harte Reifen konzentrierte, stellte sich bei den überraschend hohen Temperaturen am Rennsonntag leider als Nachteil heraus.“

Die Gerüchte um einen möglichen Rücktritt Schumachers hatte nicht zuletzt Mika Hakkinen angeheizt, der bei seinem alten Rivalen Zeichen von Rennmüdigkeit erkannt haben will. Schumi dazu: “Es ist nichts schwieriger, als einen anderen Menschen zu interpretieren. Ich habe mich zuletzt auch unheimlich schwer getan, den Mika einzuschätzen. Ich konnte aus seiner Gestik und Mimik nicht erkennen, ob er jetzt aufhört oder nicht. Ich gehe davon aus, dass es ihm umgekehrt ähnlich geht. Dazu kommt, dass er Finne ist und ich Deutscher bin, das sind zwei doch recht unterschiedliche Welten.“

Wie lange er seine Karriere noch fortzusetzen gedenkt, darauf lässt sich Schumi nicht festlegen. “Ich werde mit Sicherheit keine weiteren zehn Jahre mehr in der Formel 1 fahren. Ich habe aber noch einen Vertrag bis Ende 2004 und kann mir durchaus vorstellen, danach noch eine Zeit lang dranzuhängen.“

Für kommende Saison nennt Schumacher drei Hauptrivalen im Kampf um den WM-Titel: “Mein Bruder, der Teamkollege meines Bruders und auch der Coulthard. Der hat sich in einer gewissen Hinsicht ganz schön gemacht. Wobei man sich natürlich fragen muss: Ist der Hakkinen langsamer geworden oder der Coulthard besser? Coulthard hat diese Saison meiner Ansicht nach sehr viel Druck gemacht. Bei Hakkinen war es eine reine Frage der Motivation.“

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