
ARC, Herbstrallye: Bericht Wanko | 16.10.2025
Sieg der Einfachheit
Auch die jüngste Ausgabe der Herbstrallye konnten Mario Wanko und Eva Kollmann zuverlässig und plangemäß beenden. Wobei naturgemäß dem Streben nach Höchstgeschwindigkeit mit dem recht zurückhaltend motorisierten Lada aus der Produktion der Achtziger Jahre teils unüberwindliche Grenzen gesetzt waren. Daß es dennoch auf der Rallyestrecke nicht langweilig wurde, zeigte der Ablauf in der Praxis auch diesmal sehr auffällig. Das Ergebnis war zudem mit einem dritten Platz in der ARCH-Wertung und einem überlegenen Sieg in der Kategorie 6.4 durchaus nach Wunsch.
Das lange herbeigesehnte Antreten bei der Herbstrallye war auch in diesem Jahr für Mario Wanko und Eva Kollmann wieder Erfüllung pur. Die unverändert bescheidene PS-Ausbeute des betagten, aber in seiner Mechanik sehr widerstandsfähigen Lada 2107 war hier keineswegs lusthemmend. Vielmehr war es ein großer Spaß, sich mit dem altmodischen Auto mit der Konkurrenz zu messen und zu probieren, was herauskommt. Und das war zum Glück sehr lohnend und für die Fans herzerwärmend.
Zwar hatte für das Waldviertler Lada-Team die Rallye erst auf der zweiten Prüfung begonnen, da auf der Eröffnungs-SP durch einen bedauerlichen Unfall eine Neutralisation wirksam geworden war. Aber auf SP 2 lief schon durchgehend die Zeit, für alle Teilnehmer. Gesamt schafften Mario Wanko und Eva Kollmann die 73. Position, in der Prüfungs-Platzierung wie in der Zwischenwertung. Womit sie sich als Zweite der Klasse 6.4 sowie als Vierte der Austria Historic Challenge recht ordentlich behaupten konnten. Bei dem zu diesem Zeitpunkt noch recht vollständigen Starterfeld durchaus eine anständige Leistung.
Auf der dritten Prüfung verschafften sich die Waldviertler in der Gesamtwertung eine Verbesserung um vier Plätze, in der ARCH hielten sie beständig ihre Position. Der enorme fahrerische Einsatz und die in den Schlußphasen der SP’s schon stark erhitzten Bremsen brachten die in ihrer Heimat besonders motivierte Lada-Formation enorm an ihre Grenzen, was beim zweiten Durchlauf der SP Lexnitz – Hohenwarth dazu geführt hatte, daß der Lada an einer scharfen Kurve aus der Strecke hinausgeschossen war und durch viel Glück nicht zu einem Überschlag ansetzte. Der Umweg über ein Maisfeld war unter diesen Umständen nicht mehr zu vermeiden, aber damit hielt sich das Problem noch in Grenzen. Durch den Ausfall eines Konkurrenzteams kam es in dieser Phase sogar noch zu einem Platzgewinn, das ARCH-Podest war nun eine seriöse Option.
Entsprechend wichtig war im Mittagsservice vor Allem das Augenmerk auf die Bremsanlage, ein wenig mußte eine eventuell nachlassende Verzögerungswirkung trotzdem einkalkuliert werden. Erfreulicherweise war die dritte Position im ARCH-Bewerb nie gefährdet, womit das Podest dieser Subwertung bis auf das führende Quattro-Team fest in Waldviertler Hand war. Und das blieb auch bis zum Schluß so. Ein Erfolg, den man gerne mit dem zweitplatzierten Team Schindelegger teilte.
Ein zusätzliches kleines Erfolgsgefühl war der Sieg in der Kategorie 6.4, wo sich die Waldviertler gegen ein ungarisches Skoda-Team und eine weitere Lada-Formation aus Tschechien durchsetzen konnten.
Somit ein recht gelungener Abschluß der nunmehr dritten Herbstrallye, die von Mario Wanko und Eva Kollmann in Angriff genommen wurde. Für jede Unterstützung sind sie unverändert sehr dankbar, so wie etwa durch das Racing Team Gruber, ihre Familien und persönliche Sponsoren. Über weitere Einsätze wird vorerst noch überlegt, neben einem möglichen Start bei der ungarischen Szilveszter-Rallye, wo das Team Gruber bereits mehrfach in unterschiedlicher Besetzung angetreten war, hat Mario auch bereits die kommende Saison im Auge. Auch die Anschaffung eines eigenen „Rallye-Lada“, der dieser Bezeichnung mit einigen Zusatz-PS Rechnung tragen soll, ist im Gespräch.
Fazit: Dabeisein ist alles, dabeibleiben ist es noch viel mehr.
Der vorliegende Teambericht wurde im Rahmen des ARC-Presseservice im Zuge der Kooperation von Austrian Rallye Challenge und motorline.cc veröffentlicht.