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Michael Schumacher im Gespräch

Weltmeister Michael Schumacher lud vor dem Skivergnügen in Madonna di Campiglio die Presse zum Frage/Antwort-Spiel

Michael Trawniczek

"Ich liebe das Rennfahren, nur deshalb fahre ich!"

Michael Schumacher: Meine Batterien sind aufgeladen, es ist für mich niemals ein Problem, mich zu motivieren.

Michael Schumacher sprach bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Ferrari-Skitage in Madonna di Campiglio über die lange Winterpause, die anstehende Saison und seine Liebe zum Rennsport. Der vierfache Formel 1-Weltmeister will von baldigem Rücktritt und Motivationsverlust nichts wissen - im Gegenteil:

"Meine Batterien sind aufgeladen für eine hoffentlich wieder großartige Saison. Es ist für mich niemals ein Problem, mich zu motivieren. Racing ist mein Leben. Das ist keine Frage der Motivation. Ich liebe das Rennfahren, nur deshalb fahre ich." Über die Tage nach seiner aktiven Zeit will der Kerpener erst gar nicht nachdenken: "Solange ich in der Lage dazu bin, werde ich weiterfahren."

Als gefährliche Gegner in der kommenden Saison schätzt Schumacher wenig überraschend die Piloten von BMW-Williams und McLaren-Mercedes ein. Bei McLaren gäbe es den Unsicherheitsfaktor Michelin - die Silberpfeile sind heuer erstmals mit den französischen Pneus unterwegs. Auf die Bomben-Bestzeiten der Silberpfeile bei den Valencia-Tests angesprochen, gibt der Deutsche dann ein seltsam anmutendes Statement ab: "Es ist ganz normal, dass McLaren so schnell war. Denn sie haben das letztjährige Modell verwendet, welches gewöhnlich das schnellste Auto in der Weltmeisterschaft 2001 war."

Man müsse deshalb abwarten, bis alle neuen Boliden den Testbetrieb aufnehmen. Über die neueste Schöpfung der Scuderia, den F 2002, verrät
Schumi: "Es wird ein komplett neues Auto sein, auch wenn die Veränderungen nicht besonders radikal sein werden. Es handelt sich definitiv um eine Weiterentwicklung des letztjährigen Modells. Die Aerodynamik wird sich jedoch gänzlich vom Vorgänger unterscheiden. Wir haben ein neues Getriebe und auch noch andere neue Teile." Schumacher betonte, man wolle beim Saisonauftakt mit dem F 2002 antreten, das Vorjahrsauto wäre nur die Notlösung.

Wie so oft intoniert der F1-Superstar Lobeshymnen auf sein Ferrari-Team und Stallkollegen Rubens Barrichello. Schumi wollte eigentlich erst ab dem 19.Jänner erstmals wieder ins Cockpit steigen, doch: "Ich war etwas in Sorge. Ich bin schon so lange nicht mehr in einem F1-Cockpit gesessen. Ich spürte den Drang, wieder auf einer Rennstrecke zu fahren. Deshalb habe ich Jean Todt angerufen und ihn gefragt, ob ich testen könne..." Der Deutsche konnte bei diesem Test das neue Getriebe und andere neue Teile ausprobieren und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden.

Immer schon ein wichtiges Thema war und ist bei dem Familienvater das Thema Sicherheit. Schumacher setzte sich dafür ein, in Zukunft anstatt Kiesbetten Betonflächen als Auslaufzone zu verwenden. Die neue Methode habe sich in Fiorano bewährt.

Schumacher erzählt am Ende der Pressekonferenz von seinem "Sommerurlaub im Winter" auf Mauritius und gibt Einblick in die abgrundtiefen Ängste eines F1-Profis: "Wir sind in T-Shirts herumgelungert. In der ersten Woche hab ich wenig Sport betrieben und viel gegessen. Doch als ich realisierte, dass ich an Gewicht zulegte, begann ich sofort mit einigen Übungen, um das zu kompensieren..."

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