Formel 1: News | 25.06.2002
Man wird nie Ferrari's gegeneinander fighten sehen
Für Mittwoch (26.06.) steht das Urteil zur FIA zum Österreich-GP in der Causa Ferrari an, Jean Todt erläutert nochmals seine Sicht der Dinge.
Morgen Mittwoch steht Ferrari die Einladung der FIA ins Haus, die Sportkommissare entscheiden, ob und wie die Scuderia für die Stallorder bzw. den Podiums-Tausch vom A1-Ring bestraft wird. Mit dem Sieg von Rubinho auf dem Nürburgring und dem offensichtlichen Verzicht einer Stallorder vermuten viele, dass die „Götter“ nun milde gestimmt sind, das Urteil betreffend kursieren mittlerweile mehrere Versionen.
So macht bereits seit geraumer Zeit in der deutschen Medienlandschaft das Gerücht die Runde, dass die FIA rückwirkend Barrichello für den Österreich-GP mit dem Sieg beschenkt und Schumi auf Rang zwei strafversetzt und damit vier WM-Punkte aberkennt. In der „Kronen-Zeitung“ meint hingegen Ralf Schumacher, dass es die FIA bei einer saftigen Geldstrafe für Ferrari belässt, wie genau das Urteil ausfällt, wird man aber wohl erst am Mittwoch (26.06.) erfahren.
Ferrari-Teamchef Jean Todt hat jedenfalls bereits eine Erklärung parat, warum Rubens dieses Mal gewinnen durfte: „Team-Taktik ist Teil der Ferrari-Strategie, dieses Mal haben wir uns für Rubens entschieden. Österreich war erst der 6. GP der Saison, da war der Vorsprung von Michael lange nicht so groß, wie er jetzt ist. Für uns geht es nun darum, auch Rubens eine gute Position in der WM zu ermöglichen.“
Die Reaktion der Fans bzw. die bevorstehende FIA-Anhörung habe die Entscheidung auf dem Nürburgring aber nicht beeinflusst, so Todt weiter: „Wir hatte solche Reaktionen in Österreich nicht erwartet, Team-Taktik gehört schließlich seit jeher zum Motorsport dazu. Es liegt schließlich an den anderen Teams, vor uns zu sein, man wird jedoch niemals zwei Ferrari’s gegeneinander kämpfen sehen. Wir fighten schließlich gegen zehn andere Teams, nicht gegen uns selbst.“
Und wann wurde die Entscheidung auf dem Nürburgring getroffen? „Nach dem letzten Tankstopp, unser Vorsprung war bereits größer als eine Minute, jedes Risiko wäre unnötig gewessen.“