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Verleiht Red Bull Wurz & Klien einen Platz bei Jaguar?

Energiegetränkehersteller Red Bull könnte bei Jaguar zwei Österreicher auf einen Schlag unterbringen: Alex Wurz als GP-Pilot & Christian Klien als Testfahrer.

Michael Noir Trawniczek

Schenkt man der Gerüchteküche Glauben, könnte man sich in Österreich bald über die Verpflichtung zweier Landsmänner bei Jaguar Racing freuen. Energiegetränkehersteller Red Bull soll einerseits höchstes Interesse daran haben, seinen Red Bull Junior Christian Klien so bald wie möglich in der Formel 1 unter zu bekommen, wie auch unsere Kollegen von Autosport aus unbekannten Quellen erfahren haben wollen. Und zwar bekanntermaßen bei Jaguar. Dort bevorzuge man für das kommende Jahr aber eine Testrolle für den 20jährigen Vorarlberger – das wiederum könnte dazu führen, dass Red Bull für 2004 den Niederösterreicher und ehemaligen GP-Piloten respektive aktuellen McLaren-Testfahrer Alexander Wurz in das zweite grüne Cockpit neben Mark Webber setzen könnte.

Wurz wünscht sich nichts lieber als ein Comeback in der Startaufstellung, der Perchtoldsdorfer ist seit dem Jahr 2001 für McLaren als Testpilot unterwegs. Die kolportierte Ablösesumme, welche McLaren für Wurz verlangen würde, wäre für Red Bull kein großes Problem. Allerdings wird sich der Getränkehersteller und Förderer junger Sporttalente, im Motorsport mit den Red Bull Junioren engagiert, bei den Grünen nicht als Hauptsponsor engagieren. Red Bull-Motorsportkonsultant Helmut Marko, der in den frühen Siebzigern selber in der Königsklasse angetreten ist, erklärt: „Wir werden uns nicht als Titelsponsor betätigen. Es hängt alles vom Fahrer ab – also von Christian Klien.“ Sollte der Deal mit Jaguar doch noch platzen, könnte sich Klien mit dem Red Bull-Geld auch bei Jordan oder Minardi einkaufen.

Dass Jaguar von seiner Mutter Ford budgetmäßig an der kurzen Leine gehalten wird, ist kein Geheimnis mehr im Fahrerlager. Die „Austrian Connection“ wäre für die Raubkatzen demnach eine willkommene Finanzspritze – und: Jaguar war bekanntlich schon im Sommer an einer Verpflichtung von Alex Wurz als Nachfolger des glücklosen Antonio Pizzonia interessiert. Jetzt könnte man also Wurz, Klien und Sponsorgeld auf einen Schlag erhalten.

Laut unseren Kollegen von Grandprix.com soll der Deal rund 15 Millionen Dollar wert sein. Und obwohl Red Bull auch mit anderen Teams verhandle, soll die Vereinbarung mit großer Wahrscheinlichkeit auch über die Bühne gehen. Demnach würde Alex Wurz in den Jahren 2004 und 2005 für die Raubkatzen an den Rennen teilnehmen. Christian Klien würde im Jahr 2004 testen und 2005 dann den Platz von Mark Webber einnehmen, wenn dieser dann angeblich zu Renault wechseln würde.

Jaguar betonte aber auch bereits mehrmals, dass man es mit der Vertragsunterzeichnung nicht besonders eilig habe. Laut einer Team-Sprecherin werde die Entscheidung „nicht vor Ende November“ gefällt werden. David Pitchforth betonte selbstverständlich, dass der zweite Fahrer vor allem „ein guter Fahrer“ zu sein habe, der „ins Team, zu den Technikern und zu Mark Webber passen“ sollte. Dass der Geldkoffer und dessen Füllung eine nicht unwesentliche Rolle bei der ganzen Angelegenheit spielt, gilt aber als offenes Geheimnis. Red Bull hat erst unlängst den A1-Ring gekauft, um dort junge Rennfahrer auszubilden – die Marke feiert weltweit Erfolge und stellt für ein Formel 1-Team einen äußerst attraktiven Partner dar.

Wie auch immer: Für Christian Klien wäre eine Verpflichtung als Testpilot bzw. dritter Fahrer für die Freitags-Trainingseinheiten 2004 ein guter Einstieg in die Königsklasse, während Alex Wurz mit Mark Webber einen ultimativen Gradmesser seines Könnens im Team haben würde – die beste Möglichkeit also, sich als GP-Pilot quasi zurückzuetablieren. Andererseits gibt es auch noch andere an dem Jaguar-Sitz interessierte Piloten mit nicht minder attraktiven Sponsorpaketen, wie beispielsweise den Niederländer Jos Verstappen...

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