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Elektronikverbot erst 2004!

Die FIA gab bekannt, daß „aus Kostengründen“ das Verbot der elektronischen Fahrhilfen auf die kommende Saison verschoben wird.

Ab dem Großen Preis von Großbritannien Mitte dieses Jahres sollten die elektronischen Fahrerhilfen (Start- und Traktionskontrolle sowie vollautomatisches Getriebe) im Zuge der Regelreform von FIA-Präsident Max Mosley verboten werden. Doch während die Teams sich nach dem ursprünglich schon für Saisonbeginn geplanten Verbot immerhin einen Aufschub bis Silverstone erkämpfen konnten, gab die FIA am heutigen Freitag in einem Schreiben an alle zehn F1-Teams bekannt, dass die Fahrhilfen nun erst im neuen Jahr 2004 verboten werden.

Der Grund hierfür liegt in dem Schlichtungsverfahren welches die Teamchefs von McLaren und Williams, Ron Dennis sowie Frank Williams, vor Saisonbeginn ins Leben gerufen haben, da sie mit den kurzfristigen Regeländerungen nicht einverstanden sind. Da es bislang jedoch noch kein Ergebnis in diesem Verfahren vor der Handelskammer in Lausanne gab, möchte der Motorsportweltverband vorerst kein Geld in die Entwicklung moderner Überprüfungsvorrichtungen stecken, bevor die Situation nicht endgültig geklärt ist.

„Die technischen Vorrichtungen, welche das Fehlen von Fahrhilfen sicherstellen soll, benötigen solide Investitionen. Die FIA ist jedoch nicht bereit die notwendigen Ressourcen zu investieren, bevor die Bedrohung durch den Schlichtungsvorgang beendet wurde“, liest sich das Schreiben der FIA.

„Entsprechend wird die Durchsetzung des langfristigen Verbots der Fahrhilfen bis zum Start der Saison 2004 verschoben. Wenn die aktuellen Unsicherheiten bis zum Bestellzeitpunkt für die technischen Geräte nicht beseitigt worden sind, dann müssen die Teams das Fehlen der Fahrhilfen zur Befriedigung der Stewards bei jedem Rennen der Saison 2004 und den Folgemeisterschaften selbst bescheinigen.“

Ob diese Verschiebung tatsächlich nur auf das von Willliams und McLaren angestrebte Schlichtungsverfahren zurückzuführen ist oder ob auch die Befürchtungen von Ferraris technischem Direktor Ross Brawn, dass die FIA nicht schnell genug ein funktionsfähiges Kontrollsystem entwickeln können würde, dazu beigetragen haben ist unklar. Anhand der Kostengründe versucht der Motorsportweltverband nun jedoch genau das zu verhindern, was er den Teams mit seinen kurzfristigen Regeländerungen über den Winter – etwa mit dem Verbot der bidirektionalen Telemetrie – bereits „angetan“ hatte: unnütze Investitionen.

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