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Infiziert mit dem Rennvirus...

Mathias Lauda fährt heuer in der Formel Nissan World Series Light – sein Ziel ist die Formel 1. Der Sohn des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda im Gespräch.

Michael Noir Trawniczek

Mathias Lauda ist ein junger aufstrebender Rennfahrer, gemanagt von seinem Bruder Lukas Lauda – und er wird stets angesprochen auf seinen Vater Niki Lauda. Kein Wunder, ist der doch Österreichs dreifacher Formel 1-Weltmeister.

Doch das ist für den 22jährigen überhaupt kein Problem – im Gespräch mit Motorline.cc erklärt Mathias auch seine persönlichen Ziele. Lauda jun. geht den steinigen Weg jedes jungen Rennfahrers - Nahziel ist der Aufstieg von der kleineren Formel Nissan World Series Light in die große Formel Nissan World Series, in der auch ehemalige oder als Testfahrer aktive Formel 1-Piloten antreten, wie beispielsweise Marc Gene oder Ricardo Zonta.

Mathias, wie bist du auf die Idee gekommen, Rennfahrer zu werden? Hat das etwas mit deinem Vater Niki Lauda zu tun?

Nein, das hat damit nichts zu tun. Für mich war es ja immer schon so, dass mein Vater eben dreifacher Formel 1-Weltmeister ist und ich kann mich auch gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das zum ersten Mal realisiert habe. Erst als ich dann meinen Führerschein gemacht habe, hab ich gemerkt, dass mir das schnelle Autofahren einfach Spaß macht. Aus der Folge heraus habe ich dann eine Testfahrt absolviert, um zu schauen, wie das läuft und das hat geklappt.

Ist diese Vorliebe für schnelles Autofahren oder für Racing vererbbar?

Ich kann es nicht genau sagen, woher diese Vorliebe kommt. Mir macht es einfach Spaß. Es ist vielleicht nicht sehr intelligent, aber ich setze mich in ein Auto und habe einfach Freude daran, schnell damit zu fahren. Das wäre auch so gewesen, wenn ich nicht den Namen Lauda hätte.

Ist der große Name auch ein Handicap?

Der Druck ist vielleicht etwas größer. Und mir fehlt es halt noch an Erfahrung, da ich erst ziemlich spät mit dem Motorsport begonnen habe. Ich fahre erst mein zweites Jahr, ich muss mich behaupten. Der Name stört mich nicht, im Gegenteil – es ist ja eine Ehre, einen so erfolgreichen Vater zu haben.

Wie steht dein Vater zu deiner Motorsportkarriere?

Er war immer dagegen. Er hat gesagt, wenn ich es machen möchte, muss ich es alleine tun und er wird sich alles aus der Ferne ansehen. Jetzt wo ich immer besser werde, wächst auch sein Interesse.

Dein Bruder Lukas ist dein Manager.

Ja und ich glaube, ohne ihn hätte ich es nicht geschafft. Ich lebe seit acht Jahren in Spanien und bin erst mal wie jeder andere auch zur Schule gegangen und ich hatte keinen Bezug zur Motorsportszene. Ich hatte ja auch kein Geld und konnte meinen ersten Test nicht finanzieren, das hat alles mein Bruder organisiert. Und mein Vater wusste damals ja nichts davon, wir haben das ja ohne sein Wissen gemacht...

Dein Vater hat ja auch seinen ersten Test ohne dem Wissen seiner Eltern gemacht – und er ist als eine Art „Logik-Freak“ bekannt – ist das eine weitere Gemeinsamkeit?

Ersteres ist richtig, er hat das auch so gemacht aber ohne meinen Bruder, der ja auch den Kontakt für einen ersten Test hergestellt hat, wäre das bei mir nicht möglich gewesen. Ich bin nicht so ein „Logik-Freak“ (lacht) wie mein Vater, mir macht das Rennfahren einfach Spaß, wobei aber klar ist, dass man im Motorsport natürlich schnelle und klare Entscheidungen treffen muss.

Ist die Formel 1 dein Ziel?

Ich gehe das immer von Rennen zu Rennen oder von Jahr zu Jahr an. Aber natürlich ist die Formel 1 das Ziel. Jeder junge Rennfahrer will in die Formel 1, das ist bei mir nicht anders. Ich möchte so gut wie möglich in der Formel Nissan World Series Light fahren. Ich fahre erst seit einem Jahr und was mir am allermeisten fehlt, ist die Erfahrung, da muss ich noch aufholen.

Und was erwartest du dir von dieser Saison?

Ich fahre heuer mein zweites Jahr. Ich möchte in der Jahreswertung der Formel Nissan World Series Light Rang 3 erringen und ein paar Rennen gewinnen. Und im nächsten Jahr möchte ich in die Formel Nissan World Series aufsteigen.

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