MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Kehrt die Formel 1 in die Schweiz zurück?

Obwohl Rundstreckenrennen in der Schweiz seit 1955 verboten sind, möchten einige Politiker die Formel 1 wieder ins Land holen.

Laut 'Blick' könnte in der Schweiz schon bald ein Grand-Prix-Kurs entstehen, obwohl nach wie vor das Verbot von Autorennen gilt. Offenbar haben aber einige Politiker den Traum von einem Formel-1-Rennen am Bodensee.

Hintergrund der Spekulationen ist das kürzlich gescheiterte Infrastruktur-Projekt "Swiss Marina", welches täglich rund 20.000 Besucher in Casinos, Discotheken, Kongresszentren etc. locken hätte sollen. Nach dem Scheitern der Pläne und dem Rückzug der Investoren ist die Region bemüht, Ersatz zu finden – und SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner sowie sein FDP-Kollege Peter Weigelt dachten dabei sofort an die Formel 1.

Auf dem Flugplatz Altenrhein könnte nach Ansicht der beiden Politiker eine Formel-1-Strecke aufgezogen werden, wobei die Landebahn an Rennwochenenden als Teil des Kurses genutzt werden würde. Grundlage für das Projekt sind die Erkenntnisse, die man für "Swiss Marina" zusammengetragen hatte – also zahlreiche Studien hinsichtlich Lage, Infrastruktur, Auswirkungen auf die Wirtschaft und dergleichen.

Wegfallen würde auch das Argument der Umweltschützer, welches seinerzeit gegen "Swiss Marina" gesprochen hat, nämlich ein ökologischer Schaden des Seeufers. Bei einer Rennstrecke sei dies kein Thema, heißt es seitens der zuständigen Politiker. Außerdem will Nationalrat Weigelt so bald wie möglich mit dem Suchen von Geldgebern beginnen: "Ich suche jetzt den Kontakt zu den damaligen Investoren. Diese Chance müssen wir packen!"

Die Kosten für den Bau einer Formel-1-Strecke liegen anhand der Vergleichswerte mit den Projekten in Malaysia oder China bei mindestens 60 bis 100 Millionen Euro, doch Hermann Tilke, Architekt von mehr als 30 Anlagen rund um den Erdball, ist ohnehin der Ansicht, man solle – um einen eidgenössischen Charakter zu erreichen – auf teure High-Tech verzichten und stattdessen die Natur stärker einbinden, beispielsweise beim Tribünenbau oder dem Streckenverlauf, der an eine Berg- und Talbahn erinnern sollte.
Bei allem Optimismus rund um das Projekt gibt es freilich noch ein ganz massives Handicap, welches nicht so einfach aus der Welt geschaffen werden kann: In der Schweiz sind Autorennen seit Jahrzehnten verboten. Geändert werden könnte diese Bestimmung durch einen Beschluss im Nationalrat, doch laut 'Blick'-Informationen regt sich speziell links von der politischen Mitte des Landes Widerstand dagegen...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war