Formel 1: News | 03.10.2003
Teambosse einigten sich auf neues Qualifying-Format
Wesentliche Neuerungen: Kein Qualifying und keine Testfahrten mehr am Freitag. Großes Einzelrunden-Qualifying am Samstag mit je zwei Fahrversuchen pro Pilot.
Bei dem am Freitag abgehaltenen Treffen der Formel 1-Kommission, bestehend aus den zehn Teamchefs der Königsklasse einigte man sich am Freitag auf ein geändertes Format des Rennwochenendes. Die Nachrichtenagentur "Reuters" beruft sich auf Aussagen des Minardi-Teamchefs Paul Stoddart. Die Beschlüsse der Teambosse müssen jedoch noch von der FIA abgesegnet werden.
Wichtigste Neuerung: Das Qualifying am Freitag wird gestrichen, wie auch die Testfahrten am Freitag Morgen. Stattdessen dürfen die letzten sechs Teams der WM-Tabelle in den am Freitag abgehaltenen Freien Trainings jeweils ein drittes Auto einsetzen. Diese Trainingseinheiten sollen von 11 bis 12 Uhr und von 14 bis 15 Uhr abgehalten werden.
Am Samstag soll es dann am Vormittag eine weitere freie Trainingssitzung geben. Danach folgt eine von 14 bis 15.30 Uhr abgehaltene Qualifying-Session, wieder Einzelzeitfahren, welche pro Pilot zwei Versuche aufweist. Für die erste der beiden gefahrenen Durchläufe zählt nicht mehr die Reihung in der jeweils aktuellen WM-Tabelle sondern das Ergebnis vom letzten Rennen. Wie man das man ersten Rennen lösen wird, ist noch nicht bekannt. Den zweiten Durchgang eröffnet dann der Pilot mit der langsamsten Zeit des ersten Durchlaufs. Die zweite Runde soll dann entscheidend für die Startaufstellung sein.
Der Sonntag bleibt unverändert. Es wird am Vormittag zumindest kein Formel 1-Bolide zu sehen sein. Ein Sonntags-Qualifying sei laut Stoddart zwar zur Diskussion gestanden, wurde jedoch von den anwesenden Teamchefs abgelehnt. Stoddart empfindet laut Reutersdie neue Regelung als Benachteiligung für kleine Teams. Fahrer wie Michael Schumacher würden am Samstag in der großen Qualifying-Session am Beginn starten, die schnellste Runde drehen und den zweiten Heat am Ende der Session fahren – Schumacher hätte dann wesentlich mehr Zeit, sein Auto auf die Verhältnisse zu tunen, monierte Stoddart.
Die neue Motorenregel, wonach pro Rennwochenende und Fahrer jeweils ein Aggregat verwendet werden müssen, wurde von den Teamchefs bestätigt. Ein Motor wird also rund 700 Kilometer aushalten müssen...