Jerez-Tests | 03.12.2003
Williams und BAR bestimmen das Tempo
Während Nick Heidfeld sich an den Jordan-Boliden gewöhnte, drehte Ralf Schumacher in seinem ihm bekannten Williams erneut die schnellste Runde.
Nachdem das Williams-BMW-Team die Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera am Dienstag alleine begonnen hatte, gesellten sich am Mittwoch mit Ferrari, British American Racing sowie Jordan-Ford drei weitere Teams zu den drei weiß-blauen Piloten hinzu.
Die Tagesbestzeit ging trotzdem wieder an den gestrigen Tagesschnellsten Ralf Schumacher, der zudem mit 114 absolvierten Umläufen der fleißigste der zehn anwesenden Fahrer war. Hinter Ralf platzierten sich dabei mit gut sechs Zehnteln Rückstand der Brite Jenson Button sowie Williams-Tester Marc Gené, der im FW25B eine weitere Zehntelsekunde hinter seinem Teamkollege landete.
Weitere drei Zehntel dahinter rangierte der Japaner Takuma Sato im zweiten BAR-Boliden noch vor den zwei Ferrari-Testern Luca Badoer und Felipe Massa, die beide über eine Sekunde Rückstand auf Ralf Schumacher vorzuweisen haben.
Nach 71 absolvierten Runden bei zuerst trockener und dann gegen Ende der Tests regennasser Fahrbahn erzielte der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg bei seinem zweiten Formel-1-Test die siebtschnellste Zeit des Tages. Nico Rosberg hatte hierbei den Wagen von Nelsinho Piquet übernommen, der am Dienstag seinen ersten Formel-1-Test für die Mannen rund um Frank Williams absolvieren durfte. Am Donnerstag werden sich die beiden Jungspunde dann noch einmal abwechselnd beweisen dürfen.
Die letzten beiden Plätze des Testtages gingen unterdessen an die beiden Jordan-Piloten Nick Heidfeld und Jarek Janis, welche sich damit noch hinter dem neuntplatzierten dritten Ferrari-Piloten Luciano Burti einreihten.
Während der Ex-Sauber-Mann Nick Heidfeld zum ersten Mal für Jordan und auch zum ersten Mal seit dem Saisonende in Suzuka wieder in einem F1-Boliden Platz nehmen durfte und dabei 35 Runden absolvieren konnte, war es für den jungen Tschechen Jarek Janis der erste F1-Test überhaupt.
Beide werden die Testfahrten am Donnerstag fortsetzen, bevor Nick Heidfeld bei den Reifentests und Abstimmungsarbeiten am Freitag von Ralph Firman unterstützt werden wird.
Gerry Hughes, Testingenieur Jordan:
"Das heutige Programm bestand daraus, dass sich beide Piloten mit dem Wagen vertraut machen sollten und ein wenig am Chassis, dem Setup sowie den Reifen arbeiteten. Es war ein leicht frustrierender Beginn für Heidfeld, da er einige Zeit aufgrund kleinerer Probleme verlor und das Wetter sich gegen Ende veränderte. Aber nichtsdestotrotz hat er sich schnell mit dem Wagen vertraut gemacht und scheint mit dem Auto und dem Team zu Recht zu kommen. Janis war vernünftig unterwegs: Auch er verbrachte die meiste Zeit des Tages damit ein F1-Auto kennen zu lernen und machte gute Arbeit."
Nick Heidfeld, Jordan:
"Es war ein schöner Tag, mein erster in einem F1-Auto seit ein paar Wochen und mein erster Tag mit dem Jordan-Team. Ich war mit dem Test ziemlich zufrieden, obwohl wir einige Getriebeprobleme und viele rote Flaggen hatten und leider setzte dann am Nachmittag auch noch Regen ein. Ich konnte mich mit dem Wagen nach einigen Runden vertraut machen und ich habe mit meinen Ingenieuren einige Sachen entdeckt, die ich noch leicht verändern möchte. Das Auto war besser zu fahren als ich es erwartet hatte und es war eine schöne Atmosphäre – Ich komme mit den Leuten im Team sehr gut klar. Es war gut und ich freue mich auf die nächsten beiden Tage."
Jarek Janis, Jordan:
"Zuerst musste ich mich an das Auto gewöhnen und dann genoss ich den heutigen Tag. Es war fantastisch in der F1 zu fahren, alles lief gut und ich habe einige Reifen- und Aerodynamiktests bestritten. Ich möchte langsam beginnen und nicht sofort durchdrehen, weswegen ich morgen, wenn wir mit dem Wetter Glück haben, etwas mehr pushen werde."
Nico Rosberg, BMW-Williams:
"Es war sehr gut. Und es half mir eindeutig, dass ich bereits Erfahrungen mit einem F1-Auto gesammelt hatte. Ich bin mit dem Erreichten zufrieden und mal schauen wie es morgen läuft..."
Fahrer | Team | Zeit | Rdn | |
1 | Ralf Schumacher | Williams-BMW | 1:17.785 | 114 |
2 | Jenson Button | BAR-Honda | 1:18.320 | 59 |
3 | Marc Gené | Williams-BMW | 1:18.422 | 47 |
4 | Takuma Sato | BAR-Honda | 1:18.760 | 77 |
5 | Luca Badoer | Scuderia Ferrari | 1:18.870 | 75 |
6 | Felipe Massa | Scuderia Ferrari | 1:19.090 | 64 |
7 | Nico Rosberg | Williams-BMW | 1:19.468 | 71 |
8 | Luciano Burti | Scuderia Ferrari | 1:19.590 | 47 |
9 | Nick Heidfeld | Jordan-Ford | 1:19.990 | 35 |
10 | Jarek Janis | Jordan-Ford | 1:21.930 | 61 |