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„Die Preise sind viel zu hoch!“

Abgehobenes Formel 1-Merchandising: Ein Vertrieb beklagt in seinem Bericht die viel zu hohen Preise für Fanartikel, das Geschäft sei rückläufig.

Am kommenden Wochenende werden in Monaco wieder die Schönen und die Reichen die Formel 1 als Präsentierteller benützen, die Glamourwelt wird in ihrem Glanz erstrahlen. Die Promis werden prominent sein. Die Schönen werden alles dafür tun, schön zu sein und die Reichen werden alles daran setzen, als solche auch erkannt zu werden.

Doch die Mehrheit der Formel 1-Fans ist zwar schön, weil jeder Mensch aufgrund seiner Einzigartigkeit schön ist, aber sie ist nicht reich. Geht es nach einem Bericht der Firma „Grand Prix Legends“, einer der größten Merchandising-Firmen, dürften die Formel 1-Teams diese Tatsache jedoch vergessen haben.

Der Bericht der Firma wurde zu einer regelrechten Klageschrift. Die Einnahmen aus dem Formel 1-Merchandising sind bei „Grand Prix Legends“ in den letzten fünf Jahren von 80 auf 46 Prozent gesunken. Schuld daran seien die viel zu hohen Preise. Ein T-Shirt eines Fußball-Teams würde 20 Dollar, ein T-Shirt von BMW-Williams jedoch 42,50 Dollar kosten. Trinkt der Fußball-Fan seinen Morgenkaffee aus einer Keramik-Tasse um 8,50 Dollar, nippt der geneigte Formel 1-Fan an einem „Häferl“ um sagenhafte 29 Dollar.

Im Bericht heißt es daher auch: „Es ist kein Wunder, dass die Formel 1-Fans weniger werden. Motorsportfans sind keine Style-Gurus. Sie besuchen nicht regelmäßig teure ‚trendy clubs’ und ‚sophisticated bars’. Sie fliegen nicht erster Klasse. Sie fahren keine nagelneuen Ferraris, Jaguars, BMWs oder Mercedes.“

Wer dominiert den Merchandising-Markt? Bei der besagten Firma verkauft Ferrari 55 Prozent der Formel 1-Artikel, Michael Schumacher 20 Prozent. Artikel von BMW-Williams würden nur 6 Prozent ausmachen. Das deutsch-britische Konglomerat dient in dem Bericht als Beispiel für die Abgehobenheit der Preise und wohl auch jener ihrer Erfinder. BMW-Williams-Fans erfreuen sich an einem Polo-Shirt um satte 102 Dollar. Jenes der Scuderia Ferrari bekommt man laut dem Bericht um 68 Dollar im Vergleich dazu geradezu nachgeschmissen.


Der Bericht erwähnt auch, dass Pilot Montoya mehr verkaufen würde, wenn er seine Preise senken würde, aber dass diese Dinge ja von BMW kontrolliert werden würden.

Apropos Kontrolle: „Kontrollfreak“ Ron Dennis beschert laut dem Bericht seinen McLaren-Fans das exquisite Gefühl einer Mitgliedschaft in einem Klub. Der Clou: Einzig Klubmitglieder sollen Fanartikel kaufen dürfen, die Mitgliedschaft kostet ja auch nur läppische 102 Dollar. Dies könnte der Grund dafür sein, warum bei „Grand Prix Legends“ British American Racing, Jaguar und Minardi dreimal so viel verkaufen wie McLaren-Mercedes.

In dem Bericht wird auch gelobt: Jaguar Racing hätte erschwingliche Verkaufspreise. British American Racing werden hohe Verkaufszahlen attestiert. Eine besondere Erwähnung geht an Sauber. Die T-Shirts hätten eine besondere Qualität und sie seien zudem billiger als jene von BMW-Williams. Und daher würden auch zehnmal so viele Sauber- wie Williams-T-Shirts über den Ladentisch gehen.

Auch die Piloten kriegen in dem Bericht ihr Fett weg: „Von ein paar Ausnahmen abgesehen gehen die Fahrer total geringschätzig mit den Fans um. Mit jenen Fans, die jenen Merchandising-Apparat unterstützen, der den Piloten solch hübsche Summen einbringt. Viele von ihnen benehmen sich wie verdorbene, halbwüchsige Bengel.“

Die Firma gibt in ihrem Bericht auch Richtpreise für Fan-Artikel an. Ein T-Shirt sollte zwischen 25 und 34 Dollar, eine Kappe nicht mehr als 30 Dollar kosten.

Die Firma findet auch diese Preise zu hoch, rät zu einer Preissenkung: „Wir sind oft überrascht, wie gut sich ein Jahr alte Kappen verkaufen, wenn der Preis auf 17 Dollar reduziert wird. Wenn man bedenkt, dass die Herstellungskosten für die meisten Kappen weniger als 1,7 Dollar pro Stück ausmachen, sollte eine Senkung der Preise möglich sein. Wir sind davon überzeugt, dass Kappen um 17 Dollar wie warmen Semmeln weggehen würden.“

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