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Unruhe vor dem Grand Prix von Bahrain

Angriffe auf westliche Institutionen in Bahrain knapp eine Woche vor dem ersten Formel-1-Rennen im arabischen Raum geben Grund zur Besorgnis.

So einfach wie es die Veranstalter gerne darstellen – „Es gibt keine spezielle Bedrohung oder Geheimdienstinformationen, die suggerieren würden, dass der Grand Prix von Bahrain ein Terrorismusziel sein könnte.“ – ist die Situation in Bahrain sicher nicht. Erst gestern Mittwoch gab es einen Angriff auf die US-Botschaft in Manama, der Hauptstadt von Bahrain. 200 Demonstranten schrieen „Tod für Amerika und Israel“ und bewarfen die Botschaft mit Steinen. Eine Woche vor dem Zwischenfall stürmten rund 100 Menschen ein französisches Restaurant in Manama und setzten es in Brand, weil es Alkohol verkauft.

Gegenüber der Agentur reuters berichtete ein anonymer Mitarbeiter des Bahrain Circuit: „Alle Augen sind auf Bahrain gerichtet, und die Behörden sparen nicht mit ihren Bemühungen in punkto Sicherheit für den Event und für das gesamte Land.“ Der Mirror zitiert einen weiteren Streckensprecher: „Das Innenministerium setzt die Nationalgarde ein, um die Strecke zu sichern. Sie werden im Umkreis um die Strecke in der Wüste verteilt sein. Es gibt umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für diesen Event. Unser Sicherheitspersonal erhält Anweisungen von höchster Ebene aus dem Militär- und Geheimdienstnetzwerk.“

Das britische Außenministerium wiederholte seine Warnungen: „Wir sind besorgt über mögliche Bedrohungen an Plätzen, an denen sich Personen aus dem Westen versammeln.“ Sicherheitsexperten raten den Formel-1-Teams, ihre Autos auf explosive Bauteile hin zu überprüfen und ihre Fahrtrouten zur Rennstrecke zu variieren. Den Piloten riet man, das Zentrum der Hauptstadt Manama zu meiden.

Laut britischer Medien hat Frank Williams seine Mechaniker angewiesen, sich nicht in großen Gruppen zu bewegen und zudem den Aufenthalt auf Hotel und Rennstrecke zu beschränken. Willi Weber berichtet, dass der König von Bahrain Michael Schumacher angeboten habe, im Palast zu nächtigen, was dieser jedoch abgelehnt haben soll. Schumacher erhält aber eine der königlichen Limousinen. Zudem erhält Schumacher eine kleine bewaffnete Garde an seine Seite.

Wie man sieht: Alles ist harmlos, es besteht keine Gefahr. Noch ein weiteres Detail rund um das bevorstehende Debüt der „Königsklasse“ in Bahrain wurde bekannt. reuters berichtet, dass der Strecken-Supervisor Phillipe Gurdjian erklärt habe, er habe zu Beginn des Monats Bernie Ecclestone darum gebeten, den Grand Prix zu verschieben – auf nächstes Jahr. Nicht wegen der Terrorgefahr, sondern weil man mit dem Bau nicht wirklich fertig wurde. Doch Ecclestone lehnte ab.

Gurdjian sagt nun: „Da Bernie eine Verschiebung abgelehnt hat, mussten wir zusätzliches Personal einsetzen. Das Rennen wird stattfinden, aber wir werden nicht hundertprozentig fertig sein, obwohl die Strecke natürlich fertiggestellt ist.“

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