Formel 1: News | 01.02.2006
"Red Bull hat uns hintergangen!"
Renault Teamchef Flavio Briatore ist sauer, Red Bull sei das einzige Michelin-Team gewesen, dass für Reifenwechsel gestimmt hätte, so der Italiener.
Renault-Teamchef Flavio Briatore hat am Dienstag im Rahmen der Präsentation des neuen R26 Rivale Red Bull vorgeworfen, Reifenpartner Michelin und damit auch die anderen Michelin-Teams "hintergangen" zu haben, indem man für die Rückkehr von Reifenwechseln in dieser Saison gestimmt hat.
Nach Meinung vieler Experten profitierten die Franzosen dank ihrer langlebigen Reifen vergangenes Jahr von der Abschaffung der Reifenwechsel während der Rennen und gewannen prompt beide WM-Titel.
Mittlerweile ist durchgesickert, dass Red Bull als einziges Michelin-Team für die Wiedereinführung von Reifenwechseln in der Formel 1 stimmte.
Informationen von autosport.com zufolge war die Konkurrenz davon überrascht und Reifenpartner Michelin so verärgert, dass man in Betracht zog, wegen Vertragsbruchs rechtliche Schritte einzuleiten. Nach Aussage von Michelin habe man das Thema mit Red Bull aber mittlerweile ausgeräumt.
"In Bezug auf das Spektakel haben wir akzeptiert, dass das Qualifying verändert wird", so Renault-Teamchef Flavio Briatore. "Normalerweise ist es aber so, dass diejenigen, die gewinnen, nichts verändern wollen, aber zum Wohle des Rennsports haben wir zugestimmt."
"Wir waren jedoch der Meinung, dass es gut ist, einen Reifen für das Rennen zu haben. Aber jemand innerhalb der Michelin-Familie hat uns hintergangen. So wie Red Bull abzustimmen war absolut verrückt. Ich rege mich auf und es wird sehr interessant sein zu sehen, welche Leistung sie in dieser Saison zeigen werden."
Trotz aller Verärgerung über den Konkurrenten, der dafür gesorgt hat, dass Michelin in diesem Jahr einen entscheidenden Vorteil verlieren wird, hat der Italiener in die Franzosen vollstes Vertrauen und geht fest davon aus, dass man im letzten Jahr in der Formel 1 in Clermont-Ferrand noch einmal richtig Gas geben wird: "Ich bin mir sicher, dass wir Bridgestone in diesem Jahr schlagen können."