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Testjahr war Ticket zum Stammcockpit

Der zukünftige Renault-GP-Pilot über seine Zeit als Testfahrer, Renaults Interesse an Räikkönen und den Charakterunterschied zwischen den Finnen.

Bei den Top-Teams Ferrari, Renault und McLaren-Mercedes ändert sich für das kommende Jahr aus der Sicht der Fahrer einiges. Bei Ferrari hat Michael Schumacher seinen Helm an den Nagel gehängt, Felipe Massa bleibt zwar an Bord, bekommt es jedoch mit Kimi Räikkönen mit einem ebenfalls sehr schnellen Fahrer zu tun.

Bei McLaren-Mercedes verlässt Kimi Räikkönen das Team, dafür kommt mit Fernando Alonso ein zweimaliger Weltmeister an Bord. Bei Renault ist die Situation anders, denn nach dem Verlust von Fernando Alonso hat man mit Heikki Kovalainen einen Formel-1-Neuling als Nachfolger ausgesucht, der sich erst etablieren muss.

Kovalainen will schnell den Nummer-1-Status

Der junge Finne hat somit den Vorteil, dass er es - bei allem Respekt vor Giancarlo Fisichella - nicht mit einem extrem starken Teamkollegen zu tun bekommen wird. Kein Wunder also, dass sich der 25jährige vorgenommen hat, so schnell wie möglich die Nummer 1 im Team zu werden.

Der Rennfahrer aus Suomussalmi fühlt sich nach einem Jahr als Testfahrer des französischen Rennstalls gut vorbereitet, schließlich hat er von allen Piloten des Teams in diesem Jahr die meisten Testkilometer abgespult. Dabei konnte der GP2-Vizemeister von 2005 eine Menge über das Auto aber auch über die Arbeitsweise in der Formel 1 und das Team lernen.

Testjahr war Eintrittskarte in die Formel 1

Zudem war Kovalainen von Anfang an hoch motiviert bei der Sache, schließlich wusste er, dass seine Arbeit als Testfahrer ihm die Türe zu einem Stammcockpit aufstoßen würde: "Deswegen habe ich mich dieses Jahr voll in die Sache hinein gekniet. Ich habe nicht mal darüber nachgedacht, daneben noch in einer anderen Serie zu fahren", wird Kovalainen von der motorsport aktuell zitiert.

"Für mich war immer klar, dass ich nur ein Jahr lang Testfahrer sein darf und dass danach ein echtes Cockpit in der Formel 1 folgen muss. Das war die Prämisse, unter der ich von Anfang an meinen Testfahrer Job gesehen habe", so der Rennfahrer, der dank regelmäßiger Grand-Prix-Distanzen sein Fitness-Niveau mindestens auf dem Niveau der Stammfahrer sieht: "Mit der Kondition und der Konzentrationsfähigkeit hatte ich auch bei wirklich langen Tests nie ein Problem."

Renaults Interesse an Räikkönen stimmte nachdenklich

Nachdenklich hat Kovalainen hingegen die Tatsache gestimmt, dass es zwischenzeitlich Gerüchte gab, dass den Platz von Alonso ein Kimi Räikkönen oder Mark Webber einnehmen könnte: "Auf der einen Seite verstand ich natürlich das Team. Denn wenn solche großen Namen wirklich verfügbar wären, dann ist es aus Sicht des Teams klar, dass sie versuchen, die zu holen. Andererseits hätte das für mich persönlich bedeutet, dass ich mich anderweitig hätte orientieren müssen."

Kovalainens größte Herausforderung für 2007

Als größte Herausforderung für das kommende Jahr sieht Kovalainen nicht etwa seine Arbeit am Lenkrad, sondern die Aufmerksamkeit der Medien an. Vor zwei Jahren habe er sich noch gefreut, dass er ein Interview geben darf, in Zukunft wird er sich wohl keine Sorgen mehr machen müssen, was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit betrifft: "Dafür werde ich mehr Zeit einplanen müssen. Ich weiß aber noch nicht, in welchem Maße das auf mich zukommt."

Kimi Räikkönen steht in der Kritik, verschlossen zu sein und sich bei Interviews und öffentlichen Auftritten einsilbig zu geben. Heikki Kovalainen ist in dieser Beziehung nicht typisch finnisch. Kovalainen vermutet, dass dies daran liegt, weil er aus einer anderen Gegend stammt als zum Beispiel Räikkönen: "Man sagt bei uns allgemein, wir Nordlichter seien aufgeschlossener, eloquenter und offener als andere Finnen."

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