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Es gibt noch viel zu ändern

Die FIA hat einen Masterplan veröffentlicht - laut dieser Agenda sollen die regeln weiter geändert werden. Das Ziel: Kosteneffizienz und mehr Spannung in der Formel 1.

Nachdem sich die Vereinigung der Automobilhersteller 'GPMA' und der Automobilweltverband FIA über die Zukunft der Formel 1 nach langem Kräftemessen und zähen Verhandlungen endlich einig geworden sind, wird das Reglement in der Zukunft deutlich verändert werden.

Dabei verfolgt man mehrere Ziele: Die Schaffung neuer Forschungsgebiete, die für die Automobilindustrie und die Gesellschaft im allgemeinen relevant sind, das Abschaffen von Entwicklungen, die nicht diesem Zweck dienen, die Reduzierung der Kosten bei gleichzeitiger Verbesserung der Kosteneffizienz und das Aufrechterhalten des Images und der Spannung, für die die Formel 1 als führende Rennsport-Serie der Welt steht.

Der Automobilweltverband FIA hat am Freitag eine Agenda für die kommenden Jahre vorgestellt, die alle geplanten Reglementänderungen aufführt. Ob diese dann auch so umgesetzt werden, ist jedoch ein ganz anderes Thema. Eine Vielzahl der Punkte "erfordert eine sorgfältige Prüfung durch die 'GPMA' mit einem detaillierten Input von Automobil-Experten der Industrie", wie es in der Pressemitteilung heißt.

2007

Die bereits präsentierten Veränderungen am Reglement bleiben unangetastet. Wichtigste Neuerung ist das "Einfrieren" der Motorenentwicklung.

2008

Auch hier bleiben die bereits veröffentlichten Reglementänderungen gültig (wie zum Beispiel die Einführung von Kundenautos oder das reglementierte Reifen-Monopol), es ist jedoch denkbar, dass aerodynamische Hilfsmittel wie Windabweiser, Zusatzflügel, "Kamine", etc. verboten werden. Stimmen alle Teams zu, würde diese Regelung im Bereich zwischen der Vorder- und Hinterachse gelten.

Das Reglement soll in Zukunft die Nutzung von Windkanälen und/oder Modellen für die Verwendung im Windkanal oder auf Prüfständen reglementieren. Hierzu bedarf es der Zustimmung der Mehrheit aller Teams.

Die Entwicklung der Motoren bleibt - abgesehen von den bereits festgelegten Ausnahmen - "eingefroren".

2009

Die Energierückgewinnung auf Basis der beim Bremsen in Form von Wärme frei werdenden Energie soll Einzug in die Formel 1 finden.

Der Abtrieb, den die Autos durch die Aerodynamik generieren, soll um 50 Prozent reduziert werden.

Die Aerodynamik und "andere Dinge" sollen so verändert werden, dass das Überholen erleichtert wird.

Die Entwicklung der 2,4-Liter-V8-Motoren bleibt weiterhin "eingefroren" oder man steigt auf die Variante um, dass Motor und Kraftübertragung vier Rennen lang halten müssen.

Diese Veränderungen sind vom FIA-Senat bereits abgesegnet worden, diesen muss bis zum 31. Dezember jedoch zugestimmt werden, damit diese umgesetzt werden können.

2010

Ein Teil der Wärmeentwicklung soll für den Antrieb des Autos genutzt werden.

Ein Teil der in den Auspuffgasen derzeit verloren gehenden Energie soll genutzt werden, um das Auto anzutreiben.

Die Aerodynamik wird zum Teil oder vollständig standardisiert. Als Alternative kann ein Reglement verabschiedet werden, das in der Aerodynamik Forschungsarbeit fördert, die für die Straßenauto-Produktion relevant ist (zum Beispiel möglichst geringer Luftwiderstand).

Die Entwicklung der 2,4-Liter-V8-Motoren bleibt weiterhin "eingefroren" oder man steigt auf die Variante um (wie 2009), dass Motor und Kraftübertragung vier Rennen lang halten müssen.

2011

Möglicherweise wird ein neuer Motor eingeführt, der vier Rennen überdauern muss und über einen hoch effizienten Turbolader, einen Benzindurchflussbegrenzer und Direkteinspritzung verfügt, für den eine Verkleinerung vorgesehen ist, um hohe Drehzahlen zu garantieren (mehr als 15.000 Umdrehungen in der Minute), und der mit Bio-Kraftstroff betrieben werden soll.

Eine "neue Herangehensweise" an das Chassis ist geplant. Möglicherweise soll der Abtrieb erneut reduziert werden. Der Schwerpunkt soll auf der Leistung und dem Handling in den Kurven liegen, indem man in die Bereiche Chassis und Bremsen-Management eingreift.

Die Elektronik soll komplett freigegeben werden, um das Auto durch Eingriffe in den Antriebsstrang und das Motormanagement so energieeffizient wie möglich zu gestalten.

Möglicherweise wird alle Elektronik für die Realisierung von Fahrhilfen frei gegeben.

Die Verwendung von Materialien soll eingeschränkt werden, um diese mehr in Einklang mit in der Serienfertigung verwendeten Materialien zu bringen.

Andere Technologien aus dem PKW-Sektor sollen in der Formel 1 Einzug finden.

2012

Über das Reglement des Jahres 2012 soll erneut diskutiert werden. Dabei könnten "andere interessante oder wichtige Technologien sowie Forschungsgebiete" eingeführt werden, "die nicht erwähnt wurden", heißt es in der Mitteilung.

Neue Technologien oder ihre zugehörigen Vorrichtungen sollen allen Teams zu einem erschwinglichen Preis verkauft werden.

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