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"Fangio gab mir einige Pillen..."

Stirling Moss hat in einem Interview gestanden, dass er vor seinem Sieg bei der Mille Miglia 1955 leistungssteigernde Drogen eingenommen hat.

Im Dezember 2004 behauptete der Ex-Ferrari-Teamarzt Benigno Bartoletti, dass es in der Formel 1 gang und gäbe sei, leistungssteigernde Mittel einzunehmen - speziell Kokain müsse man auf dem Radar haben, so der Italiener damals. Allerdings gab die FIA wenig später bekannt, 2004 51 negative Dopingtests durchgeführt zu haben.

In der Steinzeit des Motorsports war es jedoch nicht unüblich, dem eigenen Körper mit verbotenen Substanzen auf die Sprünge zu helfen, auch wenn über dieses Kapitel meistens der Mantel des Schweigens gehüllt wird. Stirling Moss, der zuletzt auch öffentlich zugegeben hatte, unter Erektionsstörungen zu leiden, stellte sich nun im Gespräch mit dem Mirror aufrichtig der Konfrontation mit seiner Vergangenheit.

Moss bekannte sich dazu, vor seinem Sieg bei der Mille Miglia 1955 Dopingmittel eingenommen zu haben: "Fangio gab mir einige Pillen, die mich wach halten sollten. Ich habe keine Ahnung, was das genau war, aber sie funktionierten jedenfalls. Damals nahmen alle Fahrer solches Zeug. Sie verwendeten Benzedrin und Dexedrin, speziell bei Rallyes. Heute wären all diese Dinge sicher verboten", verriet der 76-Jährige.

FIA: Zusammenarbeit mit WADA

Inzwischen darf sich der Motorsport jedoch reinen Gewissens als saubere Sache bezeichnen, schließlich arbeitet die FIA seit 2005 mit der 'WADA' zusammen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Doping weltweit zu bekämpfen. Seitdem dürfen auch außerhalb der Rennwochenenden unangemeldete Dopingproben vorgenommen werden, wobei dies zugegebenermaßen noch nicht allzu oft passiert ist.

FIA-Chefarzt Gary Hartstein meinte damals, man habe die 'WADA' beauftragt, "weil sie die Experten sind. Es steht bei uns so viel auf dem Spiel, dass die Dopingtests optimal erledigt werden müssen. Jeder einzelne Schritt der Testprozedur muss reibungslos ablaufen, falls einmal jemand gegen ein Testergebnis protestieren sollte", so der Brite. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass jemand Dopingmittel verwendet, aber es macht dennoch Sinn, diesen Bereich zu kontrollieren."

Der einzige dokumentierte Dopingfall im europäischen Motorsport datiert übrigens ins Jahr 2002 zurück, als der Tscheche Tomas Enge seinen auf der Rennstrecke erkämpften Formel-3000-Titel aberkannt bekam, weil ihm die Einnahme von Cannabis nachgewiesen werden konnte. Enge behauptete später, es sei bei einer Party neben ihm ein Joint geraucht worden, er selbst sei aber nie direkt mit unerlaubten Substanzen in Kontakt gekommen.

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