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Interventionen werden nicht gerne gesehen

FIA-Präsident Max Mosley hat die Fahrervereinigung GPDA ermahnt, weil sich diese auf eigene Füße stellte und für mehr Sicherheit bei den Tests gesorgt hat.

Beim Grand Prix von Italien beschwerte sich die Fahrergewerkschaft 'GPDA' erstmals in Form einer Pressemitteilung öffentlich darüber, in puncto Streckensicherheit übergangen zu werden - was bei der FIA, in deren Aufgabengebiet dieses Thema primär fällt, sauer aufstieß. Nun wies FIA-Präsident Max Mosley die Fahrer via F1-Racing-Kolumne in ihre Schranken.

"Sicherheit ist für jeden außer die Spezialisten zu komplex geworden", erklärte er. "Zum Beispiel hat mir ein 'GPDA'-Direktor einmal gesagt, dass breitere Slicks sicherer sein sollen, weil die Autos damit schneller abbremsen. Ich habe gesagt, dass selbst ich auf einem Zettel beweisen könnte, dass Slicks gefährlicher sind - je mehr Grip, desto schlimmer der Unfall. 'Aber würde ich diese Berechnung verstehen?', entgegnete der Fahrer."

Was Mosley damit zum Ausdruck bringen will: Input der Fahrer ist zwar durchaus gewünscht, jedoch werden öffentliche Interventionen wie jene in Monza nicht gerne gesehen. Darüber hinaus schickt er auf diese Weise wohl ein Warnsignal an die 'GPDA', die wegen der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen bei Testfahrten nicht einmal Boykotts in Barcelona, Jerez und Valencia ausschließen wollte - wobei in Jerez und Barcelona bereits darauf reagiert wurde.

"Kein Fahrer", so der FIA-Präsident, "würde die Elektronik an seinem Auto neu designen wollen, also warum sollen dann unsere Experten überstimmt werden?" Und: "Es kann nicht zwei Organisationen geben, die den Strecken sagen, was erforderlich ist." Seiner Meinung nach sei es zielführender, wenn die Fahrer intensiv mit der FIA zusammenarbeiten und dort ihre Ansichten zum Ausdruck bringen, aber der direkte Weg zu den Streckenbetreibern müsse immer über die FIA erfolgen.

Doch auch wenn er der 'GPDA' damit quasi vor den Bug feuerte, was ihre Interventionen angeht, stellte Mosley klar, dass er die Fahrergewerkschaft grundsätzlich weiterhin ernst nehmen will: "Wir werden immer auf die Fahrer hören, aber die Entscheidungen müssen unsere Sache bleiben. Und wenn wir ein Rennen oder zwei oder ein paar Lizenzen entziehen müssen, um ein Zeichen zu setzen, dann werden wir das tun. Für den Sport ist das langfristig gesehen besser", sagte er.

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