Formel-1-Testfahrten | 23.01.2006
Schneller BMW, defekter McLaren
Bestzeit für Jacques Villeneuve im neuen BMW Sauber; Probleme beenden den ersten Testtag des neuen McLaren-Mercedes MP4-21 vorzeitig.
Fünf Tage wird in dieser Woche getestet, bis auf das Williams-Team und MF1 Racing werden alle Rennställe diese Woche auf dem Circuit de Catalunya zugegen sein. Am ersten Testtag hatte bei sonnigen Bedingungen Jacques Villeneuve im neuen BMW Sauber F1.06 nach 84 Runden mit 1:17.242 Minuten die Nase vorn. Zum Vergleich: Der Kanadier war damit um 0,595 Sekunden langsamer als das bisher schnellste 2006er-Auto, der Toyota TF106 bei den Tests am 1. Dezember 2005.
Der zweite Platz ging an McLaren-Mercedes-Testfahrer Gary Paffet, der im Interimsauto MP4-20B mit gedrosseltem V10-Motor unterwegs war. Der Brite hatte nach 74 Runden 0,824 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Nachdem Pedro de la Rosa beim Rollout des MP4-21 am Morgen mit beinahe aus dem Stand schnellen Zeiten auf sich aufmerksam machen konnte, wurde dem Arbeitseifer des Teams ein Dämpfer verpasst, als der Bolide nach 18 Runden nur per LKW den Weg zurück an die Box fand. Am Ende war der Spanier immerhin nur um 1,005 Sekunden langsamer als Villeneuve - ein respektabler Einstand.
Das Schlusslicht bildete Nick Heidfeld, der wie Gary Paffett mit einem Vorjahresauto unterwegs war, allerdings mit V8-Motor im Heck. Im umgebauten Sauber des Vorjahres spulte der Deutsche 82 Runden ab und hatte 1,229 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Villeneuve.
Am Dienstag werden die Versuche auf der 4,727 Kilometer langen Strecke unweit von Barcelona fortgesetzt. Dann werden auch Ferrari, Honda und das Red Bull Racing ihre dieswöchigen Vorbereitungen auf die neue Saison aufnehmen.
Rundenzeiten:
1 J. Villeneuve BMW Sauber 1:17.242
2 G. Paffett McLaren-Mercedes 1:18.066
3 P. de la Rosa McLaren-Mercedes 1:18.247
4 N. Heidfeld BMW Sauber 1:18.471