Formel 1: News | 06.02.2007
Kolles zieht gegen Kundenautos vor Gericht
Spyker-Teamchef Colin Kolles wird gegen die Kundenautos von Toro Rosso und Super Aguri vor Gericht ziehen. Kommt es in Australien zum Showdown?
Spyker-Teamchef Colin Kolles bleibt bei seiner strikten Ablehnung der Kundenautos der Scuderia Toro Rosso (via Red Bull) sowie von Super Aguri (via Honda) und kündigt einen Gang vor Gericht an. Für ihn steht nämlich fest: "Die FIA ist nicht die Institution, die in dieser Frage zu entscheiden hat", wie er in Silverstone klarstellte.
"Ein Kundenauto ist ein Kundenauto, kein Auto eines Konstrukteurs, ganz einfach", ärgerte er sich. Und er forderte: "Es schadet der Formel 1 schon, dass diese Autos überhaupt fahren dürfen, aber sie sind keine Konstrukteure. Wir tragen aber eine Konstrukteurs-WM aus, daher sollten sie keine Konstrukteurspunkte erhalten. Es ist ja schließlich kein Toro Rosso, sondern ein RB2, und es ist auch kein Super Aguri, sondern es ist ein Honda."
Die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri freilich sehen sich im Recht, weil sie ihre Autos nicht von den jeweiligen Partnerteams, sondern von einer externen dritten Firma übernommen haben. Kolles lässt dies kalt: "Mal sehen, wie ein Richter das sieht. So geht es nicht! Sie haben ja auch vor irgendetwas Angst, sonst würde man Adrian Newey nicht auf einmal bei einer Firma namens Red Bull Technologies arbeiten lassen."
"Sie teilen ein Chassis, was nicht fair ist, weil sie so viel Geld sparen, während wir viel Geld investieren müssen. Sie sparen Geld und werden belohnt. So kann man nicht arbeiten", beschwerte sich der Deutsche, der sich sogar vorstellen kann, dass es in Australien zu einem Showdown kommen wird: "Wenn sie dort nicht innerhalb der Regeln sind, werden wir alles versuchen, sogar eine einstweilige Verfügung. Das ist ganz klar."