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F1-Tests Jerez

Alonso kehrt mit Bestzeit zu Renault zurück

Fernando Alonso fuhr erstmal wieder für "sein" Renault-Team - und konnte mit dem Vorjahrswagen gleich einmal die Bestzeit in den Asphalt brennen.

Im Gegensatz zu gestern herrschten am heutigen zweiten Tag der Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera trockene und etwas wärmere Bedingungen, so dass die zehn anwesenden Teams ihre Saisonvorbereitungen vorantreiben konnten. Drei davon - Ferrari, McLaren-Mercedes und Toyota - taten dies schon mit ihren neuen Autos.

Im Mittelpunkt stand diesmal aber Lokalmatador Fernando Alonso, dessen Heimkehr zu Renault zahlreiche Fans anlockte. Als er um kurz nach 9:00 Uhr erstmals auf die 4,428 Kilometer lange Strecke ging, versammelte sich eine wahre Menschentraube vor seiner Box, und selten zuvor waren die Fotografen bei einem stinknormalen Wintertest so beschäftigt wie heute. Davon völlig ungenervt strahlte der Spanier Lockerheit aus, hatte jederzeit ein Lächeln auf den Lippen.

Und das Allerbeste: Alonso stahl mit dem Vorjahres-R27 von Renault diversen Neuwagen die Show, absolvierte 70 Runden und erzielte eine Bestzeit von 1:19.503 Minuten - um gut drei Zehntelsekunden schneller als Kimi Räikkönen gestern. Kein Wunder, dass er durchwegs gut gelaunt war, obwohl er sich am Vormittag nach längerer Fahrpause nur langsam ans Limit herantastete. Erst am Nachmittag setzte er sich an die Spitze des Klassements.

Zweiter wurde im besten 2008er-Auto Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/+ 0,147/111 Runden), der nach seinem Teamkollegen Heikki Kovalainen (6./+ 0,277/130 Runden) der zweitfleißigste Pilot des Tages war. Der neue Silberpfeil kam damit auf stattliche 241 Runden, was unglaublichen dreieinhalb (!) Renndistanzen entspricht. McLaren-Mercedes stellte damit nach der gestrigen Niederlage im Duell mit Ferrari auf 1:1.

Allerdings lagen Weltmeister Kimi Räikkönen (3./+ 0,205/90 Runden) und Felipe Massa (5./+ 0,269/85 Runden) ebenfalls im Spitzenfeld - die Top 6 waren nur durch etwas mehr als eine Viertelsekunde voneinander getrennt. Mittendrin in diesem Paket auch Nico Rosberg (4./+ 0,253/81 Runden) mit der Speziallackierung des Williams-Toyota FW29B. Überhaupt herrschten knappe Abstände vor; nur der Letzte, Kamui Kobayashi (13./Toyota/+ 2,557/55 Runden), fiel deutlich ab.

Direkt hinter den Top 6 positionierte sich mit Sebastian Vettel (+ 0,802/86 Runden), Sébastien Bourdais (beide Toro-Rosso-Ferrari/+ 0,843/76 Runden) und Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 0,889/80 Runden) eine drei Mann starke Red-Bull-Fraktion, gefolgt von Kazuki Nakajima (+ 1,023/66 Runden) im zweiten Williams-Toyota. Giancarlo Fisichella (Force-India-Ferrari/+ 1,261/76 Runden) wurde Zwölfter, James Rossiter (Super-Aguri-Honda) kam nicht zum Fahren.

Dafür hatte Timo Glock erstmals Gelegenheit, den neuen Toyota TF108 zu testen, der gestern noch Jarno Trulli vorbehalten war. Glock spulte mit dem rot-weißen Boliden 109 Runden ab, aber auf die Spitze fehlten ihm 1,095 Sekunden - damit war er heute der langsamste aller Piloten mit einem Neuwagen. Doch wie immer gilt bei Testfahrten, dass man die Zeiten wegen der unterschiedlichen Programme nicht überbewerten darf...



Testzeiten


Pos  Fahrer      Team                      Zeit   Runden
 1.  Alonso      Renault                 1:19.503   70
 2.  De la Rosa  McLaren-Mercedes (08)   1:19.650  111
 3.  Räikkönen   Ferrari  (08)           1:19.708   90
 4.  Rosberg     Williams-Toyota         1:19.756   81
 5.  Massa       Ferrari (08)            1:19.772   85
 6.  Kovalainen  McLaren-Mercedes (08)   1:19.780  130
 7.  Vettel      STR-Ferrari             1:20.305   86
 8.  Bourdais    STR-Ferrari             1:20.346   76
 9.  Webber      RBR-Renault             1:20.392   80
10.  Nakajima    Williams-Toyota         1:20.526   66
11.  Glock       Toyota  (08)            1:20.598  109
12.  Fisichella  Force India-Ferrari     1:20.764   76
13.  Kobayashi   Toyota                  1:22.060   55

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