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F1 Tests Jerez

Glock mit Überraschngsbestzeit am Nachmittag

Am letzten Testtag herrschte großteils Nässe - erst am Nachmittag trocknete es auf. Zwei Ausritte von Hamilton und eine Bestzeit von Toyota-Neuzugang Timo Glock.

Im südspanischen Jerez de la Frontera ging heute der dritte und letzte Formel-1-Testtag dieser Woche über die Bühne. Dabei herrschten über weite Strecken triste Bedingungen, erst am Nachmittag trocknete die 4,428 Kilometer lange Strecke langsam ab. Dennoch - oder gerade deswegen - war es eine sehr ereignisreiche Session.

Los ging es am frühen Morgen mit der äußerst bescheidenen Präsentation des neuen Red-Bull-Renault RB4, der von David Coulthard den ersten Funktionstests unterzogen wurde. Das Auto war über Nacht zusammengeschraubt worden, so dass den Ingenieuren der Atem stockte, als es gleich mal Rauchentwicklung gab, aber abgesehen von einer anfangs fehlerhaften Gasannahme war dann doch alles okay.

Natürlich dürfen die Zeiten bei einem Rollout nicht überbewertet werden, wie Coulthard unterstrich, zumal das Wetter nicht viel mehr als ein paar Systemchecks zuließ. Das richtige Testprogramm soll nächste Woche in Valencia aufgenommen werden. Immerhin absolvierte der 36-Jährige aber 54 Runden, also knapp 240 Kilometer, und er landete mit 2,782 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz unter 14 Teilnehmern.

Bestzeit fuhr bei abtrocknenden Bedingungen etwas überraschend GP2-Champion Timo Glock mit dem neuen Toyota TF108. Der Deutsche landete zwar einmal neben der Strecke und verursachte eine der vielen roten Flaggen, doch seine Zeit von 1:19.799 Minuten spülte ihn an die Spitze des Klassements. Außerdem war er nach seinen stattlichen 96 Runden der einzige Pilot, der unter 1:20 Minuten gestoppt wurde.

Hamilton im Kies und auf dem LKW

Hinter Glock landete Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,300/73 Runden) auf Rang zwei. Für den Briten lief es aber nicht ganz nach Wunsch, denn nachdem er schon am Vormittag einmal im Kiesbett gestrandet war, musste er nachmittags erneut vom LKW zurück an die Box gebracht werden. Dennoch ließ er seinen ehemaligen Teamkollegen Fernando Alonso (3./Renault/+ 0,564/49 Runden) hinter sich.

Sébastien Bourdais (Toro-Rosso-Ferrari/+ 0,608/51 Runden) wurde Vierter, nachdem er zwischenzeitlich sogar den ersten Platz gehalten hatte, und nistete sich damit noch vor Felipe Massa (+ 0,701/85 Runden) und Heikki Kovalainen (+ 0,736/79 Runden) in den Neuwagen von Ferrari beziehungsweise McLaren-Mercedes ein. Toyota-Testfahrer Kamui Kobayashi (+ 0,778/53 Runden) landete im 2007er-TF107 direkt dahinter.

Weltmeister Kimi Räikkönen (8./Ferrari/+ 0,847/88 Runden) ging angesichts der Bedingungen nicht ans Limit, zeigte sich aber mit den erzielten Fortschritten zufrieden. Kazuki Nakajima (Williams-Toyota/+ 0,959/57 Runden) und Adrian Sutil (Force-India-Ferrari/+ 1,906/71 Runden) komplettierten die Top 10. Der Deutsche arbeitete an der Standardelektronik und am Setup, evaluierte außerdem einen modifizierten Benzintank.



Testzeiten


Pos  Fahrer      Team                   Zeit  Runden
 1.  Glock       Toyota (08)            1:19.799   96
 2.  Hamilton    McLaren-Mercedes (08)  1:20.099   73
 3.  Alonso      Renault                1:20.363   49
 4.  Bourdais    STR-Ferrari            1:20.407   51
 5.  Massa       Ferrari  (08)          1:20.500   85
 6.  Kovalainen  McLaren-Mercedes (08)  1:20.535   79
 7.  Kobayashi   Toyota                 1:20.577   53
 8.  Räikkönen   Ferrari (08)           1:20.646   88
 9.  Nakajima    Williams-Toyota        1:20.758   57
10.  Sutil       Force India-Ferrari    1:21.705   71
11.  Webber      RBR-Renault            1:22.275   53
12.  Coulthard   RBR-Renault (08)       1:22.581   54
13.  Hülkenberg  Williams-Toyota        1:24.023   65
14.  Vettel      STR-Ferrari            1:24.873   50

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