
F1 Tests Barcelona | 03.02.2008
Webber mit "Haifischflosse" Schnellster
Mark Webber fuhr mit seinem "Flossen"-RB4 am teilweise verregneten Schlusstag der F1-Tests in Montmelo Bestzeit, dahinter Kovalainen und Hamilton.
Im spanischen Barcelona wurden heute die dreitägigen Formel-1-Testfahrten mit acht Teams - alle außer Ferrari, Toyota und Super Aguri - abgeschlossen. Am letzten Tag fehlte allerdings die Williams-Truppe wegen der Probleme mit dem Frontflügel. Somit waren vor wiederum recht gut besetzten Tribünen nur 13 Fahrer im Einsatz.
Am Morgen herrschten zunächst stark bewölkte Bedingungen, aber als es gegen Mittag aufklarte und auch etwas wärmer wurde, fielen die besten Zeiten. Am schnellsten war Mark Webber (Red-Bull-Renault) mit dem RB4 mit der "Haifischflosse" hinter der Airbox, wobei man davon ausgehen muss, dass der Australier wie gestern die Toro-Rosso-Ferraris abgetankt hatte. Seine Bestzeit lag nach 65 Runden bei 1:22.385 Minuten - mehr als eine halbe Sekunde hinter dem Wochenrekord.
Hinter Webber reihten sich die beiden McLaren-Mercedes-Piloten Heikki Kovalainen (+ 0,037/67 Runden) und Lewis Hamilton (+ 0,074/93 Runden) ein. Insgesamt lagen gleich fünf Piloten innerhalb von nur gut einer Zehntelsekunde, nämlich auch noch Robert Kubica (+ 0,107/83 Runden) mit "Hirschgeweih" am BMW Sauber F1.08 und Lokalmatador Fernando Alonso (+ 0,124/63 Runden) im neuen Renault.
Apropos Hamilton und Alonso: Die spanischen Fans, die schon gestern mit einigen Anti-Silberpfeil-Transparenten für Unmut gesorgt hatten, provozierten einen weiteren Eklat, als sie immer wieder rassistische Parolen in Richtung Hamilton losließen. Dabei handelte es sich freilich um einige wenige ewig Gestrige, die das Gesamtbild der ansonsten wirklich friedlichen und für einen Testtag sehr beeindruckenden Kulisse stark trübten.
Nick Heidfeld (6./BMW Sauber F1 Team/+ 0,489/80 Runden) war heute wieder langsamer als sein Stallkollege Kubica, sorgte während der ansonsten außergewöhnlich ruhigen Session auch für die erste rotte Flagge, als er gleich auf seinem ersten Run nach einem Dreher stehen blieb. Insgesamt waren es aber drei positive Tage für das BMW Sauber F1 Team, das versucht hat, mit neuen mechanischen Komponenten an Performance zuzulegen.
Die Toro-Rosso-Ferraris konnten an ihre gestrigen Zeiten mit wenig Benzin nicht anschließen, weil sie heute einen Rennsonntag simulierten - und zwar volles Programm, inklusive Boxenstopps. Sébastien Bourdais (7./+ 0,492/80 Runden) war dabei im STR2B aus dem Vorjahr schneller als Sebastian Vettel (10./+ 0,847/72 Runden). Der vierte Red-Bull-Pilot, David Coulthard (+ 0,504/82 Runden) im Renault-befeuerten RB4, wurde Achter.
Ansonsten fiel auf, dass die Hondas trotz neuer "Hörner" im McLaren-Mercedes-Stil nach wie vor nicht richtig in Schwung kommen, während Adrian Sutil (12./+ 1,415/86 Runden) mehrere Longruns drehte und im Gegensatz zu Giancarlo Fisichella am Freitag nicht auf Zeitenjagd ging. Diese war in den letzten Stunden sowieso hinfällig, weil es so stark zu regnen begann, dass die Strecke um etwa zehn Sekunden langsamer wurde.
Testzeiten
Pos Fahrer Team Zeit Runden 1. Webber RBR-Renault 1:22.385 65 2. Kovalainen McLaren-Mercedes 1:22.422 67 3. Hamilton McLaren-Mercedes 1:22.459 92 4. Kubica BMW-Sauber 1:22.492 83 5. Alonso Renault 1:22.509 63 6. Heidfeld BMW-Sauber 1:22.874 79 7. Bourdais STR-Ferrari 1:22.887 80 8. Coulthard RBR-Renault 1:23.889 81 9. Piquet Renault 1:23.039 64 10. Vettel STR-Ferrari 1:23.232 74 11. Barrichello Honda 1:23.795 84 12. Sutil Force India-Ferrari 1:23.800 86 13. Button Honda 1:23.808 85