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Gerhard Berger wird 50

Happy Birthday, Gerhard Berger!

Gerhard Berger ist unser letzter Grand Prix-Sieger und einer der letzten großen Charakterköpfe der modernen Motorsport-Ära – einer, der stets geerdet blieb…

Michael Noir Trawniczek

Gerhard Berger ist das Paradebeispiel eines charismatischen Rennfahrers – ein „wilder Hund“, stets zu Streichen aufgelegt, in seiner Biografie „Zielgerade“ sind Dinge zu lesen, die man ob ihrer „Schrägheit“ fast nicht glauben möchte…

Berger hat seinen – im wahrsten Sinne des Wortes - Spielraum als schneller Formel 1-Pilot genützt wie nur wenige, er hat sich – im erlaubten Rahmen – ausgetobt, hat teure Ferrari-Firmenautos aufs Dach gelegt oder den Aktenkoffer von seinem großen Freund und Mastermind Ayrton Senna einfach aus dem Hubschrauber geworfen.

Neben all diesen Späßchen hat Berger aber auch ein Riesentalent in die Wiege gelegt bekommen, welches er auch umzusetzen vermochte - zehn Grand Prix-Siege holt man nicht einfach nebenbei. Unvergessen wird wohl sein letzter Sieg sein, den er 1997 kurz nach dem Tode seines Vaters errungen hatte…

Dass er sich in seiner Karriere zudem ein unglaubliches Fachwissen aneignen konnte und er zudem ein guter „Motivator“ ist, davon zeugen seine Einsätze als BMW-Motorsportdirektor oder als Mitbesitzer des Toro Rosso-Rennstalls.

Berger hat noch etwas demonstriert: Dass man in diesem Sport auch heute noch Ecken und Kanten haben kann, ohne dabei verbrannte Erde zu hinterlassen.

Das „Geheimnis“ dahinter: Gerhard Berger, der heute seinen 50. Geburtstag feiert, ist stets menschlich geerdet geblieben. In einem ORF-Interview zu seinem 50. Geburtstag sagt Berger auch: „Ich habe in meinen jungen Jahren ganz normal gearbeitet, wie jeder andere auch. Dann hatte ich das Riesenglück, dass ich mit der Formel 1 einen Weg eingeschlagen habe, der mir finanziell und sportlich sehr viel Erfolg gebracht hat. Ich sage immer: Es ist ein Riesenglück. Es gibt so viele Menschen, die davon träumen, dass sie es sich leisten können, einfach das zu machen, was sie eigentlich gern machen wollen. Ich habe dieses Glück - und dieses Glück möchte ich jetzt nützen.“

Derzeit würde er sein Leben einfach genießen, die Formel 1-Rennen würde er mit einem Bier in der Hand im Fernsehen verfolgen. Es sei ihm vergönnt, jede einzelne Sekunde. Ein eigenes Team sei „immer etwas Schönes“, sagte Berger - doch ein solches könne er sich derzeit einfach nicht leisten. Bleibt also nur zu hoffen, dass sich irgendwann ein Weg findet, diesen Traum vom eigenen Team zu verwirklichen. Denn der Formel 1 würde eine Rückkehr von Gerhard Berger sehr, sehr gut tun. Wie auch immer, so oder so: Alles Gute, Gerhard Berger!

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