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Mortara: Keine Hoffnung auf ein F1-Cockpit

Edoardo Mortara hat die Hoffnungen auf ein Formel-1-Cockpit begraben, die "Königsklasse" sei für einen Nachwuchspiloten ohne finanzielle Unterstützung zu teuer.

Titelgewinne in Nachwuchsklassen müssen nicht automatisch zu einem Formel-1-Cockpit führen. Nico Hülkenberg hat auf seinem Weg in die "Königsklasse" alles gewonnen und steht nach einem Jahr bei Williams derzeit ohne Job da. Im Gegensatz dazu hat Weltmeister Sebastian Vettel mit der Formel BMW lediglich eine Einstiegsklasse für sich entschieden und erst in der Formel 1 wieder einen Titel gewonnen. Probleme hat derzeit auch Edoardo Mortara, aktueller Meister der F3 Euro Series. Ohne finanzielle Unterstützung sieht es für den nunmehr zweifachen Macao-Sieger für das kommende Jahr schlecht aus.

Die GP2 sei zu teuer und keine Option, seine Hoffnungen ruhten auf einem DTM-Test für Audi. Die Formel 1 sei derzeit kein Thema. "Ich bin kein Träumer, sondern ziemlich realistisch. Andererseits würde ich mich schon darüber freuen, von einem Formel-1-Team angerufen zu werden, nur für eine Sitzprobe – selbst wenn ich gar nicht fahren dürfte", wird der Italiener von Autosport zitiert.

"So ist es eben. Die Formel 1 ist aufgrund des involvierten Geldes nicht mehr das, was sie einmal war. Man braucht viel Geld, das ich nicht habe. Man braucht Leute, die an dich glauben, dich unterstützen und dich finanzieren. Das ist bei mir nicht der Fall, aber es ist okay für mich. Ich habe keine Hoffnungen auf die Formel 1. Man braucht derzeit andere Dinge als Resultate." Selbst ein Platz als Testfahrer kommt nicht in Frage. "Selbst die bringen soviel Geld mit. Ich habe nicht einmal ein Zehntel davon."

Mortara war Vizemeister und Meister der Euro Series, dazu hat er in seinem schwierigen GP2-Jahr einen Podestplatz erobert. Außerdem ist der 23jährige der einzige Pilot, der zweimal in Folge den Klassiker in Macao gewonnen hat. Trotzdem besteht von Seiten der Formel 1 kein Interesse. "Ich habe gelernt, damit zu leben. Am Anfang war es frustrierend, denn bereits bei meinem Schritt in die GP2 hatte ich diese Probleme und wusste, dass es schwierig wird."

"Aber es ist okay. Das Leben ist so und das Leben ist unfair. Aber es gibt im Leben Umstände, die noch viel schlimmer sind als mein Fall", so Mortara. "Es ist also nicht richtig zu denken, das Leben ist unfair zu mir. Es ist zu vielen Menschen unfairer. Eigentlich bin ich ein glücklicher Kerl, selbst wenn ich eine harte Saison gehabt habe. Ich bin aber wieder im Spiel und bekomme hoffentlich einen Platz. Sollte ich im nächsten Jahr daheim bleiben müssen, dann habe ich zumindest meine Fähigkeiten gezeigt. Das war wirklich wichtig."

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