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USF1 will erst in Barcelona antreten

Die Zukunft von USF1 liegt nun in den Händen der FIA: Das Team erbittet eine Sondergenehmigung zum Auslassen der ersten vier Rennen.

Campos scheint gerettet, StefanGP scharrt mit den Hufen, nur bei USF1 geht es augenscheinlich nicht voran. Die US-Amerikaner, die den Rollout mit dem eigenen Boliden eigentlich dieser Tage in Alabama absolvieren wollten, stecken in schwerwiegenden Problemen. Beim Saisonstart in Bahrain wird man USF1 sicherlich nicht sehen, frühestens in Barcelona könnte die Mannschaft antreten – wenn überhaupt.

Nachdem sich Peter Windsor offenbar aus dem Projekt ausgeklinkt und Milliardär Chad Hurley den Geldhahn zugedreht hat, liegt die Hoffnung von USF1 bei der FIA. Da man derzeit weder ausreichend Geldgeber noch ein Auto hat, deponierte man beim Automobil-Weltverband die Bitte, erst beim Europaauftakt in Barcelona antreten zu dürfen. USF1 möchte demnach gleich die ersten vier Rennen auslassen.

Sowohl die Regularien der FIA als auch das neue Concorde Agreement sehen ein solches Szenario nicht vor. "Wir arbeiten mit der FIA zusammen an einer Klärung, wie viele Rennen wir auslassen dürfen", bestätigt Teamchef Ken Anderson in der New York Times. Er erwarte bereits im Verlauf dieses Wochenendes eine entsprechende Auskunft aus Paris. Dann würde sich die Zukunft des Rennstalls klären lassen. "Im Optimalfall dürften wir vier Rennen auslassen und in Barcelona antreten."

Das Concorde Agreement sieht nach Auskunft von Bernie Ecclestone vor, dass die unterzeichnenden Teams maximal drei Rennen auslassen dürfen. FIA-Chef Jean Todt hingegen meinte, dass die offiziellen Formel-1-Regularien ein solches Szenario gar nicht vorsehen. "Es kann also alles passieren", ist sich Anderson der möglichen Konsequenzen bewusst. "Aber warum sollte es passieren? Wo liegt der Sinn, ein Team bei den ersten Problemen gleich rauszuwerfen?"

Schlagkräftige Argumente für mögliche Nachsicht seitens der FIA liefert Anderson nicht. "Sie wollen uns helfen und uns nicht loswerden", sagt der US-Amerikaner, der nach wie vor vom Projekt überzeugt ist. Der Teamchef verspricht, schon bald neue Geldgeber präsentieren zu können. "Wir haben einen festen Zeitplan. Wenn wir eine schnelle Entscheidung erhalten, kommen die Gelder, und dann können wir starten. Falls die Nachricht aus Paris ein oder zwei Wochen auf sich warten lässt, dann wird es schwieriger."

Anderson wollte den Abschied von Geldgeber Hurley und Teammanager Windsor nicht bestätigen, räumte aber ein, dass sein bisher einziger Fahrer eventuell eine andere Option wählen könnte. José Mariá López wird als zweiter Mann bei Campos gehandelt. "Es ist klar, dass er seine Möglichkeiten abschätzt", sagt Anderson. Ausgerechnet López spielt im Team USF1 eine große Rolle, denn der Argentinier brächte rund acht Millionen Dollar an Sponsorengeldern mit.

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