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Formel 1: News

Neue Diskussion um Safety-Car-Regeln

Die Geschehnisse von Singapur werfen bezüglich der Safety-Car-Regeln eine Frage auf: Was haben die Nachzügler im Vorderfeld zu suchen?

Die Ereignisse im Nachtrennen von Singapur haben eine erneute Diskussion um die Safety-Car-Regeln entfacht. Als wegen des Schumacher-Abflugs genau zur Halbzeit des Grand Prix das Führungsfahrzeug mit Bernd Mayländer auf die Strecke geschickt wurde, bekam ein bis dahin wenige spektakuläres Rennen um den Sieg auf dem Straßenkurs noch einmal eine neue Würze. Der große Vorsprung von Sebastian Vettel war dahin, vor allem Jenson Button witterte seine Chance.

Doch der Brite konnte den Anschluss beim Restart nicht halten. Grund dafür waren die vielen Nachzügler, die sich hinter dem Safety-Car zwischen Vettel und Button aufgereiht hatten. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, konnte der Red-Bull-Star vorne wegziehen, der zweitplatzierte McLaren-Pilot hatte hingegen Schwerstarbeit bei Überrundungen zu verrichten: aus Sicht des britischen Teams eine Art Wettbewerbsverzerrung.

"Meiner Meinung nach müsste man die Regeln bezüglich des Restarts in solchen Situationen noch einmal anpassen. Es ist nicht fair, wenn dort vorne zwischen den Topleuten so viele Hinterbänkler fahren", meint McLaren-Testpilot Gary Paffett. "Mir persönlich wäre lieber, die Überrundeten aus dem Weg zu haben, weil es besser für die Show ist", stimmt Teamchef Martin Whitmarsh zu. Vettel hatte sich in jener Phase nach dem Restart weit absetzen können: wichtige Sekunden, die am Ende womöglich den Unterschied ausmachten.

Im Schlussspurt kam Button noch einmal deutlich auf. Auf der Linie fehlten dem Weltmeister von 2009 letztlich nur 1,737 Sekunden - deutlich weniger als die Zeitspanne, die er nach dem Restart hinter den Nachzüglern verloren hatte. "Sebastian konnte sich dadurch weit absetzen, denn wir hatten Kobayashi eineinhalb Runden lang vor uns und das raubte uns jede Chance, noch einmal zu attackieren. Das ist meine persönliche Meinung, aber ich muss die derzeitigen Regeln akzeptieren", sagt Whitmarsh.

"Ich verstehe die Gründe, warum man die Nachzügler nicht vorbeiwinkt und ich verstehe auch, dass es bitter ist, wenn man einen 30-Sekunden-Vorsprung verliert. Aber ein Safety-Car gehört zum Rennsport dazu", argumentiert Paffett. "Die zweite Rennhälfte hätte vor allem für die Fans viel spannender werden können, wenn die Nachzüglicher nicht dort gewesen wären. Ich habe keine Lösung parat, aber zumindest wird seit gestern wieder diskutiert. Gestern hat man gesehen, dass solch ein Rennen noch besser sein könnte, wenn man etwas ändert."

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