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Formel 1-Testfahrten Jerez de la Frontera

Van der Garde glücklich: "Auto ist stärker"

Giedo van der Garde sieht nach dem ersten Test einen verbesserten Caterham, möchte aber noch keine Kampfansagen an das Mittelfeld starten

Die beiden kleinen Team Marussia und Caterham haben gestern einiges gemeinsam gehabt. Beide stellten ihr Auto für die neue Saison kurz vor Beginn der Testfahrten vor und beide setzten am ersten Tag einen Rookie ins Cockpit. Während Max Chilton für Marussia einen durchwachsenen Tag inklusive unverschuldetem Unfall erlebte, lief bei Giedo van der Garde und Caterham alles reibungslos.

Erste Eindrücke mit dem CT03 lassen den Niederländer zufrieden Bilanz ziehen: "Ich denke, das Auto hat sich positiv entwickelt", fasst er zusammen. "Es ist stärker als im letzten Jahr, es liegt mir auch mehr. Ich muss sagen, die Front lässt sich gut handlen im Moment. Es gibt ein paar kleine Probleme mit dem Heck, es ist ein bisschen instabil. Aber für den ersten Tag bin ich ganz glücklich. Jetzt schauen wir mal auf die Performance für morgen, dann sehen wir, wo wir stehen."

"Es war nur ein Tag", hält sich van der Garde mit Prognosen noch zurück, "aber das Handling und das Gefühl vom Auto sind sehr positiv." Das größte Thema seien derzeit noch die veränderten Pirelli-Reifen: "Denen müssen wir uns noch annehmen, denn sie sind echt anders als im vergangenen Jahr. Es ist zu kalt für die Medium- und Soft-Reifen. Die bauen ein wenig zu schnell ab. Aber das geht den anderen Teams genauso. Aber ich komme mit den Reifen ganz gut zurecht."

Wozu der neue Caterham-Boilde in der Lage ist, werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen. Gestern belegte der Niederländer den zehnten von elf Rängen. Drei Sekunden fehlten auf den Spitzenreiter Jenson Button (McLaren), eine Sekunde auf Pastor Maldonado, der mit dem Vorjahres-Williams Platz die neuntschnellste Zeit fuhr. Da die Zeiten am ersten Testtag eh nur eine untergeordnete Rolle spielen, vermag der 27-Jährige auch noch nicht zu prognostizieren, ob endlich der Angriff ans Mittelfeld gelingen kann.
"Dafür ist es noch zu früh", winkt er ab. "Wir sind gerade einmal den ersten Tag gefahren. Das Team ist noch jung, aber unser neuer Chef (Cyril Abiteboul; Anm. d. Red.) wird schon die richtigen Leute an die richtigen Stellen setzen. Ich bin sicher, dass wir während des Jahres Fortschritte machen, aber im Moment ist es noch zu früh, um irgendetwas zu sagen." Zumal der Niederländer auch nur in seine erste Saison geht und sicherlich noch andere Baustellen ausräumen muss.

Doch die Jahre des Wartens scheinen sich nun endlich ausbezahlt zu haben. Deswegen ist dem Niederländer auch egal, dass die Bekanntgabe so kurz vor dem Test erfolgte: "Hätten wir den Deal ein wenig eher zum Abschluss gebracht, dann hätten wir uns mehr mit dem Team vorbereiten können", sieht er einen kleinen Wehrmutstropfen. "Auf der anderen Seite kenne ich das Team natürlich und konnte mich so gut reinfinden. Ich freue mich auf den Start in die Saison, mal schauen, was sie uns bringt."

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