Formel 1: Interview | 26.06.2014
De Silvestro nur ein Marketinggag?
Unruhe bei Sauber: Der russische Testfahrer Sergei Sirotkin meint, der Einsatz der Schweizerin habe keine ernsthaften Hintergründe.
Russlands Nachwuchshoffnung für die Formel 1 heißt Sergei Sirotkin. Nach Vitaly Petrov und Daniil Kvyat könnte er der dritte Russe in der höchsten Monopostoklasse der FIA werden. Der 18jährige ist aktuell Testfahrer bei Sauber und fährt die komplette Saison in der Formel Renault 3.5 im Rahmen der World Series by Renault. In Simona de Silvestro, heuer als eine dritte Pilotin bei Sauber, sehe Sirotkin laut f1news.ru keine Gefahr.
"Mein Schwerpunkt liegt auf den World Series. Deswegen plane ich bisher auch nicht, meine Prioritäten zugunsten der Formel 1 zu ändern, wenn dadurch meine Leistungen in der Renault-Meisterschaft schlechter würden", so Sirotkin. "Das wirkt vielleicht gerade wie ein Knick in meiner Karriere, aber das ist es nicht. Ich stehe auch weiterhin in engem Kontakt mit Sauber. Nach dem Rennen am Nürburgring gibt es dann auch eine längere Pause in den World Series, und da werde ich dann bei einigen Aktionen dabei sein."
Bezüglich des Nachwuchskampfes im Sauber-Team sieht Sirotkin keine große Konkurrenz: "Sauber hat mit Guido van der Garde einen dritten Piloten als Ersatzmann. Dann komme ich als Testfahrer, und dann gibt es noch eine Fahrerin, die mit Unterstützung und Sponsoring an die Formel 1 herangeführt werden soll. Das ist, meiner Meinung nach, mehr eine Marketingaktion", so der Russe über de Silvestro. "Das ist für mich kein Grund besorgt zu sein. Warten wir ab, was passiert."
Sauber plant bisher, dass Sirotkin beim Grand Prix von Russland im freien Training zum Einsatz kommt. "Ich gehe davon aus, dass ich nicht nur das freie Training in Sotschi fahre, aber das ist noch unklar. Natürlich wäre es logisch, wenn ich als Russe in Russland auch fahre, aber das ist noch nicht sicher. Vielleicht fahre ich dann auch erst beim nächsten Rennen in den USA."