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Formel 1: News

Harte Worte von Villeneuve

Jacques Villeneuve kritisiert das Verhalten von Kimi Räikkönen und rät ihm zum Ende seiner F1-Karriere, wenn er die Probleme nicht in den Griff bekommt.

Es war das meistersehnte Duell vor dieser Saison, doch bislang ist es eines der einseitigsten: Kimi Räikkönen macht bei Ferrari derzeit keinen Stich gegen Fernando Alonso und liegt mit 19 zu 79 Punkten deutlich im Hintertreffen. Der Iceman kommt noch nicht mit den neuen Boliden zurecht und kann lediglich zwei siebente Plätze als "Höhepunkte" nennen - Alonso war übrigens in allen Rennen nur einmal schlechter als Platz sechs.

So langsam mehren sich die kritischen Stimmen über den Finnen, der 2007 mit der Scuderia seinen einzigen WM-Titel holen konnte. Doch von dem damaligen Glanz ist nichts mehr übrig. Stattdessen muss Räikkönen aufpassen, dass er nicht abgesägt wird. Doch Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve rät dem Finnen schon einmal zum Kofferpacken: "Wenn er nicht mehr in der Formel 1 fahren kann, sollte er nach Hause gehen", urteilt der Kanadier gegenüber Omnicorse.

"Er ist ein sehr erfahrener Pilot, also sollte er nicht bei jedem Rennen Ausreden finden, wie es ein Rookie macht", so der 43-Jährige weiter. Doch für den Kanadier fährt Räikkönen in diesem Jahr sogar wie ein Anfänger: "Bei ihm ist das Gas entweder vollständig oder gar nicht geöffnet. Er dreht sich so oft, als wäre er in der Formel 3. Dafür, seinen Fahrstil zu ändern, sollte er zwei oder drei Rennen brauchen, und wenn er das nicht kann, dann ist es ein Problem."

Villeneuves Urteil fällt deutlich aus: "So kann man nicht weitermachen, wenn man ein Weltmeister ist. Man hat kein Recht, Ausreden zu finden." Aktuell liegt Kimi Räikkönen nur auf Rang zwölf der Fahrerwertung, Teamkollege Alonso ist nach acht Rennen Vierter. Auch im Qualifying-Duell liegt der Iceman mit zwei zu sechs deutlich zurück.

Es bleibt abzuwarten, wie lange sich Ferrari das noch anschaut. Bezahlten Urlaub kennt der Finne ja schon aus dem Jahr 2010, als Ferrari unbedingt Alonso wollte, und dafür sogar bereit war, Räikkönnen - dessen Vertrag noch bis Jahresende lief - mit vollen Bezügen ein Jahr lang spazieren gehen zu lassen.

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