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Formel 1: News

Schneller als schnell in die F1

Red-Bull-Junior Max Verstappen steigt 2015 bei Toro Rosso in die Formel 1 ein und wird mit 17 Jahren jüngster Formel-1-Fahrer aller Zeiten.

Karriere auf der Überholspur: Max Verstappen wird 2015 Stammfahrer von Toro Rosso und mit gerade einmal 17 Jahren und fünf Monaten beim Saisonstart in Melbourne jüngster Fahrer in der Geschichte der Formel 1. Der Sohn des 106-fachen Grand-Prix-Piloten Jos Verstappen wird Teamkollege von Daniil Kwjat und ersetzt bei Toro Rosso Jean-Eric Vergne, dessen Zeit im B-Team von Red Bull nach drei Jahren abgelaufen ist.

"Es ist unglaublich, ich konnte es nicht glauben und bin richtig froh", sagt Verstappen bei ServusTV. Die Freude über den Formel-1-Vertrag konnte er in den letzten Tagen allerdings nur mit wenigen Menschen teilen. "Ich konnte nicht viel sagen, obwohl mich viele Leute gefragt haben, was ich nächstes Jahr mache. Aber jetzt ist es bekannt und ich bin richtig froh."

"Wir freuen uns, Max in der Toro-Rosso-Familie zu begrüßen", sagt Teamchef Franz Tost. "Wir denken, dass er einer der talentiertesten Fahrer der neuen Generation ist und glauben, dass er die nötige Reife und mentale Stärke besitzt, um diese Herausforderung zu meistern." Davon zeigt sich auch Red-Bull-Racing-Motorsportchef Helmut Marko überzeugt.

Talent und geistige Reife entscheidend

"Den Sprung vom Kart in die Formel 3 hat er so souverän gemeistert, und er hat bei x-Rennen gezeigt, dass er mit widrigen Umständen umgehen kann", so Marko bei ServusTV. "Er kann seinen Kopf benutzen. Unser erstes Gespräch in Graz war recht lange, und da habe ich schon gemerkt, welche Reife er für sein Alter hat. Wir glauben, dass Max etwas Außergewöhnliches ist und als Gesamtperson schon so gereift ist, dass wir ihn risikolos mit der entsprechenden Vorbereitung in die Formel 1 bringen können."

Verstappen bestreitet 2014 erst seine erste Saison im Automobil-Rennsport, nachdem er im vergangenen Jahr Welt- und Europameister im Kartsport geworden war. In der Formel-3-Europameisterschaft war der junge Niederländer auf Anhieb erfolgreich und belegt nach insgesamt acht Saisonsiegen derzeit Platz zwei der Gesamtwertung. In der vergangenen Woche wurde er ins Nachwuchsprogramm von Red Bull aufgenommen.

Diese Entscheidung fiel Marko nicht schwer. "Ich glaube jedes Top-Team hat erkannt, welch außerordentliches Talent hier heranreift. Wir haben über längere Zeit Gespräche geführt und letztlich, so glaube ich, haben einfach die Qualität vom Red-Bull-Junior-Team und die Erfolge, die wir mit jungen Fahrern in der Vergangenheit hatten, ihn bewogen, sich uns anzuschließen."

Regentanz am Norisring überzeugte Marko

"Er ist einer der ganz wenigen innerhalb der vergangenen 15 Jahre, der den Umstieg vom Kart direkt in die Formel 3 geschafft hat und sofort in der Formel 3 siegfähig war." Besonders beeindruckt hat Verstappen seinen neuen Mentor bei einem Regenrennen am Norisring. "Da waren ähnliche Verhältnisse wie beim Rennen am Nürburgring, nass, trocken, immer wechselnd. Und da fuhr er zwei Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Da habe ich gesagt: Da ist so etwas Außergewöhnliches, da brauchen wir nicht mehr über weitere Nachwuchsformeln reden, sondern da ist jemand, den man sofort in die Formel 1 geben kann."

Verstappen steht damit in einer Reihe mit Fahrern wie Jacques Villeneuve, Damon Hill oder Nico Rosberg, die in die Formel-1-Fußstapfen ihrer Väter treten. "Wir haben alle sehr hart daran gearbeitet, die Formel 1 zu erreichen, und ich werde mein Bestes geben, um in der Königsklasse des Motorsports erfolgreich zu sein. Durch die Rückkehr des Namens Verstappen in die Formel 1 können wir hoffentlich an alte Zeiten erinnern", sagt er. "Ich hoffe, an allen Grand-Prix-Strecken viele meiner Fans zu sehen."

Der junge Niederländer ist nicht der erste Pilot, der ohne große Erfahrung im Formelsport in die Formel 1 aufsteigt. Kimi Räikkönen hatte 2001 vor seinem Formel-1-Debüt bei Sauber auch erst 23 Rennen in der Formel-Renault gefahren.

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