MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Die Energiespar-Formel 1

Romain Grosjean gibt verbittert zu, dass die Fahrer wegen des neuen Reglements teilweise nur noch 30 Prozent der Leistung abrufen.

Es war alles andere, als ein optimales Wochenende für Lotus in Australien. Der E22 wollte nicht so recht in die Gänge kommen, das Qualifying beendeten beide Fahrer am Ende des Feldes und im Rennen gab es dann ein Totalausfall. Romain Grosjean verrät jetzt gegenüber MotorSportsTalk, dass ihn neben den Problemen in seinem Team auch noch etwas anderes frustriert. Der Franzose, der in Melbourne in seine vierte Formel-1-Saison startete, zählt offenbar zu den Kritikern des großen Technologie-Umschwungs der Königsklasse.

Mit den neuen V6-Turbos und den aufwendigen Umgang mit den komplizierten Antriebseinheiten, mag sich Grosjean noch nicht so recht anfreunden. "Es ist nicht ganz so angenehm, wie zuvor, um ehrlich zu sein", gibt er zu und deckt dabei auf: "Es gibt viel an der Energie-Rückgewinnung zu optimieren. Man kann über weite Strecken des Rennens nicht mehr mit 90 Prozent fahren, wie früher - manchmal sind wir nur bei 30 Prozent." Bedeutet das kein Rennen mehr am Limit? "Daran müssen wir uns gewöhnen", gibt der 27-Jährige resigniert zu.

Den Kopf in den Sand stecken, wird laut Grosjean deswegen kein Fahrer. Der Resignation wird bald die Akzeptanz folgen. "Im Moment ist es ein wenig frustrierend für uns Fahrer, aber das sind nun mal die Regeln. Wir werden uns anpassen und das Beste draus machen." Der Lotus-Pilot macht das Gefühl für das Auto aber auch vom Erfolg abhängig: "Wenn du gewinnst, liebst du es - scheidest du aus, dann nicht", gibt er ehrlich zu. Das verkorkste Wochenende in Australien hat er indes schon abgehakt. An Erfahrungen nimmt er nur die positiven Aspekte mit nach Malaysia.

"Wir haben ein paar gute Daten gesammelt und werden uns anhand dieser verbessern." Der Fahrplan für das kommende Wochenende steht daher bereits. "Das Ziel ist es jetzt, mit Vollgas in das Wochenende in Sepang zu gehen, unseren Zeitplan im Freien Training ordentlich abzuarbeiten und die Ergebnisse daraus in Qualifying und Rennen umzusetzen." Grosjean hofft daher auf ein erfreulicheres Rennen. "Sepang ist eins meiner Lieblingsstrecken und ich freue mich drauf."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.