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Formel 1-Testfahrten: Bahrain #1

Die Probleme haben nun die Franzosen

Paul Hembery bestätigt, dass es bei den ersten beiden Formel-1-Tests, trotz des enormen Drehmoments der neuen Wagen keine Probleme mit den Pirelli-Reifen gab.

Aufgrund der neuen Antriebe in der Formel 1 ist die Diskussion um die Haltbarkeit der Pirelli-Reifen deutlich in den Hintergrund gerückt. Renaults Sorgen sind eher ein Thema als Pirellis Gummis. Dies liegt allerdings nicht nur an den zahlreichen Defekten bei Teams mit französischen Antrieb, sondern auch an der Tatsache, dass der italienische Reifenhersteller an der Langlebigkeit seiner Formel-1-Produkte gearbeitet hat.

In der ersten von zwei Bahrain-Testwochen spulten die 24 eingesetzten Piloten insgesamt 12.566 Kilometer (2.322 Runden) ab. Das sind zwar rund 3.500 Kilometer weniger als in der zweiten Testwoche des Vorjahres in Barcelona, aber eine ausreichende Distanz, um relevante Informationen über die Reifengeneration 2014 zu erhalten. Unter dem Strich bleibt eines stehen: Obwohl die Formel-1-Antriebe die Hinterreifen mit höherem Drehmoment stark belasten, ist die Haltbarkeit der Pneus viel besser als 2013.

Nico Rosberg spulte beispielsweise zum Abschluss des Testtages am Freitag einen Stint von 22 Runden auf der Medium-Mischung ab - ohne Probleme. Auch auf der harten Mischung waren 22 Umläufe am Stück kein Problem. Noch deutlicher die verbesserte Haltbarkeit auf den weichen Pneus im Vergleich zum Vorjahr: jeweils 16 Runden am Stück wurden auf den Softs und Supersofts gefahren. Die speziell für die Testfahrten entworfene "Winter-Mischung" von Pirelli wurde kaum eingesetzt. Insgesamt wurden 199 Reifensätze verbraucht.

"Dank der besseren Laufleistungen und der besseren Wetterbedingungen konnten die Teams in Bahrain viel mehr über die neuen Reifen lernen als zuletzt in Jerez", meint Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Auch wenn die Teams mit der Entwicklung ihrer Autos noch am Anfang stehen, so zeigen uns die Daten schon jetzt deutlich, dass die neuen Reifen erheblich haltbarer und konstanter sind als ihre Vorgängerversionen. Konsequenz: Wir sehen weniger 'Marbles' auf der Strecke. Das war eines unserer Hauptziele für die Saison 2014."

Die 'Marbles' - kleine Gummiwürste, die sich nach Abrieb neben der Ideallinie sammelten - waren den Piloten in den Vorjahren oft ein Dorn im Auge. Wer neben die optimale Spur kam, zum Beispiel beim Überholmanöver, hatte schnell Vibrationen, weil sich der Gummiabrieb auf den Reifen niedersetzte. Damit soll nun Schluss sein. Auffällig waren in Bahrain die Unterschiede zwischen den Mischungen. Der Medium-Reifen war nach Pirelli-Angaben um 1,3 Sekunden pro Runder schneller als der harte Pneu, der Soft noch einmal 1,2 Sekunden besser und mit dem Supersoft konnten weitere 0,7 Sekunden herausgeholt werden.

"Die Teams werden an Performance zulegen und das Zusammenspiel von Auto und Reifen noch besser verstehen. Dann werden die Abstände zwischen den Mischungen geringer", meint Hembery. "Das wird vor allem dann passieren, wenn die Teams im Verlauf der Saison noch mehr Abtrieb finden werden. Wir haben nun wichtige Daten von diesem Test. Wir sind jederzeit bereit, an den Spezifikationen unserer Reifen noch Veränderungen vorzunehmen, sollte dies notwendig erscheinen."

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