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Formel 1: News

Cosworth: Kein Interesse an Alternativmotor

Motorenhersteller Cosworth wird sich nicht zu den bisherigen Bewerbern, Ilmor und AER, für einen Alternativmotor gesellen - wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Die Ausschreibung für den Formel-1-Alternativmotor ab 2017 hat bereits einige Interessenten angelockt, doch die bekannte Motorenschmiede Cosworth wird nicht dazugehören! Die Engländer haben einem möglichen Einstieg mit einem Nicht-Hybrid-Antrieb eine deutliche Absage erteilt. Laut Co-Eigentümer Kevin Kalkhoven würden die notwendigen Investitionen das Entwicklungsprogramm nicht rechtfertigen.

"Die wirtschaftlichen Gegebenheiten funktionieren einfach nicht", erklärt Kalkhoven gegenüber motorsport.com. Laut Cosworth würde es rund 20 Millionen Pfund (rund 28,5 Millionen Euro) kosten, um einen solchen Motor von Null an zu entwickeln. Hinzu kommen die Kosten für die Betreuung an der Strecke, sodass sich das Projekt aus Sicht des Herstellers niemals rechnen kann.

Das Problem ist, dass ein Motor pro Saison und Team maximal rund elf Millionen Euro kosten soll - eher weniger. Doch derzeit gibt es kaum ein Team, das einen solchen Motor nötig hätte. "Wir haben auf die möglichen Kunden geschaut, und eigentlich ist es nur Red Bull, da sie keinen langfristigen Motorenvertrag besitzen", meint Kalkhoven. Und mit Red Bull (und Toro Rosso) alleine, könnte sich das Projekt nicht tragen.

Denn im Gegensatz zu den Bewerbern Ilmor und AER, die in der IndyCar-Serie und der WEC bereits Motorenkonzepte haben, die es lediglich zu überarbeiten gilt, müsse Cosworth alles von Neuem aufbauen. "Außerdem fehlt die Zeit, einen neuen Motor zu produzieren, außer man hat bereits ein Design", winkt der Co-Eigentümer ab. "Wir könnten es tun, aber wir sind im Moment schwer beschäftigt, und ein spekulatives Investment ohne Erträge aufzunehmen, ist kein guter Geschäftssinn. Wir haben daher die Möglichkeit, Geld zu verlieren, höflich abgelehnt."

Cosworth war seit den 1960er-Jahren immer wieder als privater Motorenhersteller in der Formel 1 engagiert und konnte zahlreiche Erfolge und Weltmeisterschaften feiern. Zuletzt war die Motorenschmiede 2013 in der Königsklasse engagiert, als man das Marussia-Team mit Motoren ausstattete.

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