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Notwendige Finanzspritze aus Hongkong

Ein weiterer Entwicklungsfahrer bringt Geld in die Kassen von Enstone. Der Hongkong-Chinese Adderly Fong erweitert das Fahreraufgebot von Lotus.

Lotus stockt seine Ersatzbank weiter auf und verpflichtet den Hongkong-Chinesen Adderly Fong als Entwicklungsfahrer für die Saison 2015. Fong wird am Entwicklungsprogramm des Teams teilnehmen und vornehmlich im Simulator zum Einsatz kommen. Der 25-Jährige ist nach den Stammfahrern Romain Grosjean und Pastor Maldonado, Reservepilot Jolyon Palmer und Entwicklungsfahrerin Carmen Jorda bereits der fünfte Pilot mit Lotus-Vertrag.

"Das ist eine großartige Möglichkeit, meine Rennkarriere voranzutreiben", strahlt Fong über die Bekanntgabe. "Als integraler Teil des Teams werde ich lernen, wie ein Formel-1-Rennstall an einem Rennwochenende operiert, und diese wertvolle Erfahrung wird den Grundstein für meine weitere Entwicklung als Formel-1-Fahrer legen. Ich bin glücklich, weiß aber, dass es nur der erste von vielen Schritten ist."

Fong, der nebenbei in der GP3 und der GT-Asia-Serie fahren wird, ist in Formel-1-Kreisen zumindest seit dem vergangenen Jahr nicht mehr unbekannt. Der Mann aus Hongkong machte als Testpilot bei Sauber von sich reden und durfte für die Schweizer in Abu Dhabi sogar ein offizielles Freitagstraining bestreiten. Er hofft, dass er irgendwann einmal der erste Chinese bei einem Formel-1-Grand-Prix sein wird. Qing-Hua Ma (Caterham) und Ho-Pin Tung (Lotus) kamen über Testeinsätze nicht hinaus.

Lotus hat mit der Verpflichtung nach Carmen Jorda den nächsten PR-Coup gelandet, schließlich weiß man um die Bedeutung des chinesischen Marktes, der derzeit in der Formel 1 noch verwaist ist. Allerdings gibt es bereits jetzt wieder erste Kritik an der Unterschrift, weil Fong bislang noch keine großen Erfolge im Formelsport aufweisen kann. Weder in der asiatischen Formel Renault, noch in seinen anderen Stationen wie der Deutschen und Britischen Formel 3, der Superleague Formula oder der AutoGP riss er Bäume aus. In zwei Jahren GP3 holte Fong auch nur zwei Punkte.

Doch in Enstone glaubt man an die Qualitäten seines Piloten, der mit dem Erfolg im Audi R8 LMS Cup 2013 zumindest einen Titel holen konnte: "Wir haben ein sehr starkes Fahreraufgebot, dem sich Adderly anschließt, daher liegt vor ihm eine großartige Lernmöglichkeit", betont Lotus-Boss Matthew Carter. "Wir wollen im Feld wieder nach vorne kommen, und Adderlys Arbeit hinter den Kulissen wird wertvoll sein, uns dabei zu helfen. Wir haben ein aggressives Entwicklungsprogramm, daher wird er nicht nur von den Ingenieuren und Fahrern lernen können, sondern im Verlauf der Saison auch zu unserem Auto beitragen können."

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