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Formel 1: Interview

Ecclestone: Hockenheim nicht sicher

Es gibt ohnehin keinen Vertrag, dennoch rasselt der Zampano mit den Säbeln: Er fordert marktübliche Gebühren, sonst platze der Deal.

Der Grand Prix von Deutschland mag im Rennkalender für die Formel-1-Saison 2017 vermerkt sein, hinter dem Termin am 30. Juli prangt jedoch ein ganzer Haufen Fragezeichen – schließlich besitzt der Hockenheimring als potenzieller Ausrichter gar keinen Vertrag, denn turnusgemäß ist der Nürburgring an der Reihe. Wenig überraschend – und in gewohnt rauhem Ton – stellt Bernie Ecclestone im Gespräch mit der Bild-Zeitung fest: "Hockenheim ist für das nächste Jahr noch nicht sicher."

Die entscheidende Frage ist einmal mehr die Promotergebühr von vermutlich zwölf Millionen Euro, die der 86jährige fordert. Schon im Jahre 2014, als die Formel-1-WM einen Bogen um Deutschland machte, scheiterte das Rennen an dieser Summe. "Wenn sie nicht bereit sind, das Geld zu bezahlen, das alle anderen Veranstalter in Europa auch bezahlen, wird es wohl kein Deutschland-Rennen geben", grantelt Ecclestone; doch wem droht der Formel-1-Geschäftsführer eigentlich?

In Hockenheim sieht man sich ohnedies erst wieder 2018 in der Pflicht. Eine Ausnahme wäre, wenn Ecclestone selbst als Promoter aufträte und das Risiko auf sich nähme, was er offenbar nicht zu tun gewillt ist, denn derzeit sind die teueren Formel-1-Rennen ein riskantes Geschäft, mit dem die Verantwortlichen der Strecke in Baden-Württemberg schon in der laufenden Saison Verluste vermeldeten. Die Zuschauerzahl am Rennsonntag war mit 57.000 Fans geringer als in den Vorjahren.

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