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Formel 1: Launch

McLaren-Honda zeigte den neuen MP4-31

Die bittere Blamage der Vorsaison hält Ron Dennis nicht davon ab, von Siegen zu reden, wenngleich er keine Zeitvorgaben mehr macht.

Fotos: Team

McLaren hat am Sonntag erste Studiobilder seines neuen Boliden MP4-31 für die Formel-1-WM 2016 auf seiner Website präsentiert. Das britische Traditionsteam nennt das zweite in Kooperation mit dem zurückgekehrten Antriebspartner Honda entstandene Modell auffällig und innovativ, dazu werden brandneue Innovationen versprochen. Das neue Aggregat der Japaner hat die Bezeichnung RA616H; es soll leistungsfähiger und zuverlässiger sein als der Vorgänger.

Optisch ist der neue McLaren trotz leuchtend roter Akzente ein wenig dunkler ausgefallen und muss weiterhin ohne einen Hauptsponsor auskommen. Mit überarbeiteter Aerodynamik und dem aus dem Vorjahr beibehaltenen "Size Zero"-Konzept von Honda im Heckbereich will McLaren 2016 seinen mühsamen Weg zurück in Richtung der Podestplätze antreten.

Geschäftsführer Ron Dennis gibt auch heuer das Ziel aus, wieder Rennen zu gewinnen, lässt den Zeitpunkt dafür diesmal jedoch klugerweise offen: "Wir werden keine Versprechungen machen, wann wir Erfolge landen werden, aber ohne die Angst, widerlegt zu werden, kann ich behaupten, dass jedes Teammitglied in den vergangenen Monaten mit endloser Hingabe gearbeitet hat."

Das McLaren-Urgestein betont weiters, dass es keine Zwietracht zwischen Team und Motorenhersteller gäbe, sondern dass das blamable Jahr des Wiedereinstiegs der japanischen Marke die Parteien vielmehr enger zusammengeschweißt hätte: "Wir haben uns als reines Werksteam dem Ziel zu siegen verschrieben." Diese Bezeichnung ist sehr vielsagend, ist sie doch im allgemeinen Rennställen vorbehalten, die vorrangig von einem namensgebenden Pkw-Hersteller finanziert werden.

Dennis erklärt dies so: "Die volle Werksunterstützung eines internationalen Autogiganten ist das alleinige Fundament, auf dem sich in der modernen Formel 1 Erfolge erzielen lassen." Mit Fernando Alonso und dem schon mit Rücktritt in Verbindung gebrachten Jenson Button als Piloten ist er zufrieden. Er lobt die beiden alternden Ex-Weltmeister sogar als die beste Paarung in der Formel-1-WM.

Honda-Sportchef Yasuhisa Arai gelobt Verbesserungen am Antriebsstrang, hält sich aber mit vollmundigen Prognosen wie noch 2015 lieber zurück: "Wir haben am Verdichter und an anderen Materialkomponenten gearbeitet. Unser Konzept ist insgesamt reifer geworden." Das Hauptaugenmerk läge dabei auf der Abstimmung des Chassis in Kombination mit dem modifizierten V6-Hybrid.

Rennleiter Éric Boullier klingt gewohnt optimistisch, wenn er die Mannschaft für ihre Arbeit über den Winter lobt: "Wir sind nie zufrieden, weshalb wir unser Team von Ingenieuren in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt haben. Wir sind zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen die Entwicklung des Autos in Zukunft verbessern und beschleunigen werden."

Wenn es um die Erwartungshaltung für die Saison 2016 geht, bleibt er jedoch zurückhaltend. Boullier bezeichnet den Testauftakt in Spanien in der kommenden Woche lediglich als Überprüfung von Elektronik und Abläufen. "Wir müssen unsere Arbeit in der Box bestätigen, bevor wir auf der Strecke Wunder erwarten dürfen. Letztlich sind die Tests nichts anderes als Tests", so der Franzose.

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