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Formel 1: News

„Die Geschichte von Peter Pan ist nur ein Märchen“

Ein 19-jähriger Heißsporn sei anders als ein Mann mit 35 Jahren, verrät Fernando Alonso. Die Geschichte von Peter Pan sei nur ein Märchen…

Nach 264 Grands Prix, 1802 WM-Punkten, 32 Siegen und zwei Weltmeister-Titel kann man von Fernando Alonso als erfahrenen Piloten sprechen. Und mit Erfahrung kommt in der Geschichte des Menschen auch Reife einher. Die macht sich bei dem Spanier spätestens seit seinem Wechsel zu McLaren bemerkbar. Aus dem jungen Champion, dessen verbissener Ehrgeiz einst so gut zu Ferrari zu passen schien, ist ein gesetzter Routinier geworden, der auch abseits der Spitze des Motorsports Befriedigung findet.

"Man verändert sich in mehrerlei Hinsicht - nicht nur als Fahrer", gibt Alonso gegenüber Formula1 zu, dass er nicht mehr der Jüngling ist, der 2001 mit Minardi in die Königsklasse aufstieg. "Eine 19-Jähriger ist ein ganz anderer als ein Mann von 35 Jahren. Das ist in jeder Beziehung so: in der Familie, mit Freunden, in der Herangehensweise im Team, was die Arbeitsweise angeht und natürlich auch den Umgang mit den Medien."

Seine Gesichtszüge scheinen weicher geworden, sein Wesen zurückhaltender. Ehrgeiz und Motivation sind jedoch ungebrochen, wie er erst vor ein paar Monaten klarstellen musste. "Alles ändert nicht", erklärt er. "Und das nicht, weil man es in eine bestimmte Richtung geändert haben will, sondern weil dich das Leben ganz einfach ändert. Dem kann man nicht entkommen - die Geschichte von Peter Pan, der niemals erwachsen geworden ist, ist nur ein Märchen."

Alonso feierte in Hockenheim seinen 35. Geburtstag. In 16 Formel-1-Saisons hat er schon einiges mitgemacht: Das Duell gegen Michael Schumacher und die Titel mit Renault 2005/2006, die Teamrivalität mit dem jungen Lewis Hamilton und Spiononageskandal bei McLaren, der Crash-Skandal beim zweiten Renault-Gastspiel, die knapp verpassten Titel mit Ferrari und nun der Aufbauversuch bei McLaren-Honda. Oft ging es dabei nicht nur um Pokale.

"Erfolg ist natürlich das, was man hier am meisten genießt", räumt er ein. "Man ist hier, um sich zu messen - gegen 21 andere Fahrer, die auch die besten der Welt sein wollen. Auf dem Podium zu landen, zu gewinnen oder gar einen Titel zu holen ist also die ultimative Freude. Aber es gibt auch andere Dinge, die man in der Formel 1 genießen kann. Es hat mir zum Beispiel die Möglichkeit gegeben, an so viele Orte zu reisen, die ich in einem anderen Leben wahrscheinlich nie kennengelernt hätte: Indien, Korea, Russland, Aserbaidschan... Ich freue mich über die vielen Nebeneffekte, die mit der Sport gegeben hat."

Aus Alonso, dem Eroberer, ist Fernando, der Entdecker geworden. Ohne die Leidenschaft für den Motorsport zu verlieren, zieht es ihn dabei noch an ganz andere Flecke der Erde:

"Es gibt immer Orte, die einen noch interessieren - Argentinien zum Beispiel. Eines Tages möchte ich dort mal hin. Südafrika wäre auch noch eine Reise wert. Wahrscheinlich alle Orte, an die wir mit der Formel 1 nicht mehr reisen. Und warum nicht mal in den äußersten Süden, auf die Feuerlandinseln oder ganz nach Norden, nach Alaska. Ich bin so verrückt. Ich bin noch immer jung, wenn auch nicht mehr sehr - aber ich fühle mich so und würde gerne alle diese Orte sehen. Man muss die Möglichkeiten wahrnehmen, wenn sie sich einem bieten. Man weiß nie, wann es vorbei ist."

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