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Formel 1: Analyse

F1-Quali sorgt weiter für Heiterkeit

Der neueste Vorschlag findet bei den Piloten keine Zustimmung: Vettel glaubt sich im Zirkus; Button schlägt vor, einäugig zu fahren.

Die Farce um den Qualifyingmodus in der Formel-1-WM wird am Donnerstag in die nächste Runde gehen. Nach einem ergebnislosen Treffen am Sonntag im Rahmen des Grand Prix von Bahrain sollen die Mitglieder der Strategiegruppe, der Formel-1-Kommission und des FIA-Weltrates schon bald ein erneut verändertes Format verabschieden. Geplant ist, sich vom aktuellen Eliminationsformat zu verabschieden und künftig die Addition der zwei schnellsten Runden pro Abschnitt zu werten.

"Jetzt wird es Zeit für einen Zirkusbesuch", klagte Sebastian Vettel bei Sky Sports News. Der Deutsche ergänzte: "Die Idee ist gut, wenn man den Zufall entscheiden lassen will, aber in der Formel 1 sollte es aus meiner Sicht um Rennsport gehen. Es ist eine Scheißidee!" Nimmt man die Q3-Ergebnisse aus Bahrain als Grundlage, hätte sich unter dem angedachten Modus eine Pole Position für Nico Rosberg ergeben. Lewis Hamilton wäre hinter Vettel nur von Rang drei gestartet.

"Im Qualifying sollte es um diese eine perfekte Runde gehen", meint Daniel Ricciardo. "Wenn zwei Zeiten kombiniert werden, erinnert mich das eher an den Langstreckensport. Das ist nicht so mein Fall." In der Langstrecken-WM wird die Qualifikation zwar nicht in drei Abschnitten absolviert, aber die Startaufstellung ergibt sich aus der Kombination von zwei schnellen Runden, die allerdings von zwei verschiedenen Piloten pro Auto gefahren werden müssen.

Ein passenderer Vergleich wäre jener mit einigen US-Rennserien, in denen bei manchen Ovalrennen ebenfalls die Kombination mehrerer Rundenzeiten eines Fahrers herangezogen wird. "Am besten wäre es, man würde zum alten Modus zurückkehren", sagt Nico Rosberg, doch genau dieser Plan, der an sich als logisch und naheliegend erscheint, wird nicht umgesetzt, weil ihn die FIA blockiert; zudem hat Formel-1-Vermarkter Ecclestone den Rennveranstaltern zugesichert, die Samstage mit mehr Spektakel zu versehen.

"Wir sollten es erst einmal ausprobieren. Es wird besser sein als das aktuelle Qualifying – alles ist besser als das aktuelle", stellt McLaren-Fahrer Jenson Button klar. "Sogar einäugig zu fahren wäre besser als das, was wir im Moment tun. Ich freue mich, dass es bald eine Änderungen geben wird." Weltmeister Lewis Hamilton, der im aktuellen Modus beide Pole Positions einfahren konnte, meint: "Es kommen unendlich viele Ideen auf den Tisch. Die meisten sind blöd, aber eine ist bestimmt dabei, die gut ist. Hoffen wir mal, dass es dann diejenige ist, die tatsächlich umgesetzt wird."

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