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Formel 1: Analyse

Lucas Auer: Skepsis im Formel-1-Umfeld

Nach zwei DTM-Siegen wurde Lucas Auer plötzlich als Kandidat für ein Formel-1-Cockpit gehandelt, doch der Tiroler selbst wiegelt ab.

Nach seinem Sart-Ziel-Sieg im ersten Rennen der DTM-Saison 2017 stand Lucas Auer im Rampenlicht. Der 22jährige könnte Anwärter auf ein Formel-1-Cockpit sein, meinten zahlreiche Beobachter. Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bescheinigte seinem Nachwuchsfahrer, er habe das Zeug für die Formel-1-WM. In deren Umfeld gibt es allerdings auch skeptische Stimmen zu hören.

"Lucas Auer ist in Hockenheim ein sehr gutes erstes Rennen gefahren. Nur: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", sagte Mateschitz-Berater Helmut Marko, der vom Talent seines jungen Landsmannes nicht allzu überzeugt sein dürfte: "In der Formel 3 hat er Rennen gewonnen, war danach aber immer wieder – ich will nicht sagen im Nirgendwo – Zehnter oder so. Wenn er die Leistungen konstant zeigt, stehen ihm natürlich Türen offen. Er hat sich sukzessive nach oben gearbeitet. Er ist immer weniger fehleranfällig geworden. Es war aber nie konstant genug."

"Wenn du in der DTM gewinnst, musst du schon schnell sein", stellte Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz dem Tiroler hingegen ein positives Zeugnis aus. In der Formel-1-WM sieht er ihn dennoch nicht: Formel-1-Potenzial habe, wer 15 Millionen Mitgift bringe, weiß Wurz, der Auer mehrfach im Fahrerlager der Langstrecken-WM begegnet ist, um die eigentlichen Kriterien der selbsternannten "Königsklasse".

Auer selbst lässt das Gerede um seine Person derzeit komplett kalt. "Es sollte eher spekuliert werden, ob ich das Ergebnis aus Hockenheim wiederholen kann. Die Formel 1 ist gerade überhaupt kein Thema", stellte er klar. "Ich versuche, am Lausitzring wieder alles abzurufen. Ich beschäftige mich nur mit DTM, Mercedes, wieder voll konkurrenzfähig zu sein, und gute Punkte mitzunehmen. Das ist die Wahrheit. Über mehr mache ich mir keine Gedanken."

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